Globalisierte Märkte mit hohem Veränderungsdruck, eine steigende Kundenorientierung bis hin zur individualisierten Fertigung und der Trend zu mehr Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungs- und Lieferkette – die Anforderungen an den Maschinen- und Anlagenbau sind enorm. In diesem anspruchsvollen Umfeld verschaffen durchgängige digitalisierte Geschäftsprozesse den Unternehmen die notwendige Agilität und Resilienz, um sich erfolgreich an sich wandelnde Rahmenbedingungen anzupassen und im Wettbewerb zu behaupten. Daher hat valantic den SAP End-to-End Prozess Configure2Operate entwickelt. Er deckt von der Konfiguration einer Maschine oder Anlage bis zu ihrem Betrieb alle Phasen des Produktlebenszyklus ab.
Unsere System-Demo zeigt am Beispiel der fiktiven FTS AG, einem Hersteller Fahrerloser Transportsysteme, mit welchen SAP Lösungen sich die gesamte Wertschöpfungs- und Lieferkette im Maschinen- und Anlagenbau End-to-End digitalisieren und damit flexibler, widerstandsfähiger und nachhaltiger gestalten lässt. Dabei liegt der Fokus auf dem Zusammenspiel verschiedener SAP Anwendungen für die Prozessschritte Konfiguration, Angebotserstellung, Auftragsmanagement, Produktionsausführung, Service und Monitoring. Die Prozesse sind State of the Art und in den SAP Cloud Lösungen vollständig integriert. Harmonisierte Benutzeroberflächen gewährleisten über den gesamten Prozess ein weitestgehend einheitliches Anwendungserlebnis.
Die FTS AG bildet mit dem End-to-End Prozess Configure2Operate den kompletten Geschäftsablauf von der Angebotserstellung bis zur Auslieferung eines Fahrroboters sowie dessen Service und Wartung durchgängig mit SAP Standardfunktionalität ab. Das Transportsystem wird dabei kundenindividuell konfiguriert, entsprechend der Stückliste produziert und als digitaler Zwilling modelliert. Dieser digital twin unterstützt spätere Services und ermöglicht das Controlling über den gesamten Lebenszyklus des Produkts.
Configure2Operate besteht aus sechs Schritten, die nahtlos ineinander übergehen: die Angebotserstellung und Konfiguration, das Lösungsauftragsmanagement, die Produktionsplanung und -ausführung, das Erstellen des digitalen Zwillings und Monitoring, das Ausführen von Serviceaufträgen sowie das datengetriebene Controlling.
System-Demo zum SAP End-to-End Prozess Configure2Operate
Sie möchten detailliertere Einblicke in den SAP End-to-End Prozess Configure2Operate erhalten? Fordern Sie die Webinar-Aufzeichnung unserer System-Demo an!
SAP End-to-End Prozess Configure2Operate zum Nachlesen
Alle Informationen zu unserem End-to-End Prozess Configure2Operate für den Maschinen- und Anlagenbau können Sie in unserem E-Book nachlesen.
Die FTS AG ist ein Hersteller von Maschinen, Anlagen und Services für Fertigungs- und Automatisierungsaufgaben, darunter Fahrerlose Transportsysteme.
Die Lösungen von FTS sind branchenübergreifend einsetzbar. Wichtige Geschäftsfelder sind die internationale Glas- und Baustoffindustrie sowie die Intralogistik.
FTS bietet Kunden vorzugsweise Komplettlösungspakete, die Produkt und Services bündeln.
Die Lösungspakete werden kundenindividuell konfiguriert, wobei Modularisierung die Komplexität reduziert.
Das Unternehmen deckt den gesamten Produktlebenszyklus, von der Angebotserstellung bis zur Wartung, Reparatur und zum Controlling, in einem integrierten Prozess in SAP ab.
Angebotserstellung und Konfiguration
Das Erstellen eines kundenindividuellen Angebots für den Fahrroboter und dessen Konfiguration stehen am Anfang des Prozesses. Die FTS AG setzt dabei auf SAP Configure Price Quote (SAP CPQ). Mit der Lösung können Mitarbeitende im Vertrieb auch für komplexe Produkte und Lösungspakete in wenigen Minuten maßgeschneiderte Angebote mit optimiertem Pricing, Varianten und begleitenden Dokumenten erstellen. Dank der Integration mit SAP Sales Cloud liegen in sind im CPQ alle Stammdaten sowie Kundendaten vorhanden und können bequem ins Angebot übernommen werden. Manuelle Änderungen sind bei Bedarf jederzeit möglich. Anwender*innen haben in ihrer übersichtlich strukturierten Eingabemaske Zugriff auf den Katalog, wo sie nach dem passenden Produkt oder Teil suchen, dieses ins Angebot einfügen und Favoriten verwalten können. Zudem lässt sich hier die Konfiguration der Lösungspakete starten.
Im Konfigurator werden Anwender*innen durch einen intuitiven Prozess geführt; die Stücklisten und Preisberechnung laufen hierbei mit. Rabattierungsmöglichkeiten stehen ebenfalls zur Verfügung. Zudem weist die Lösung auf erforderliche Entscheidungen hin. Während der Konfiguration kann der Vertrieb sämtliche Angebotsdokumente in verschiedenen Sprachen bequem aus Vorlagen generieren. Das Angebot lässt sich aus der Lösung heraus verschicken, je nach Kundenantwort anpassen und schließlich in SAP S/4HANA in einen Auftrag umwandeln.
Übernahme sämtlicher Kundendaten und Angebotsinformationen durch die Integration in SAP Sales Cloud
Zugriff auf den Produktkatalog mit Produktsuche
Strukturierter, geführter Konfigurationsprozess, bei dem Stücklisten und Preisberechnung mitlaufen
Individuelle Rabattierungsmöglichkeiten
Erzeugen aller Angebotsdokumente aus Vorlagen, die in unterschiedlichen Formaten und Sprachen zur Verfügung stehen
Direkter Versand der Angebote an den Kunden
Integration mit SAP S/4HANA für die anschließende Auftragsverwaltung, Produktion, Lieferung und Abrechnung
Hat der Kunde das Angebot angenommen, erstellt SAP S/4HANA Cloud einen Lösungsauftrag. Mit diesem neuen Objekttyp verbindet die FTS AG Vertrieb und Service nahtlos miteinander. Das Lösungsauftragsmanagement unterstützt das Unternehmen dabei, komplette Lösungspakete anzubieten und somit höhere Margen zu erzielen. Diese Pakete können Produkte sowie verschiedene einmalige und wiederkehrende Services umfassen, etwa die Installation und Inbetriebnahme des Fahrroboters sowie regelmäßige Wartungen.
In einem Lösungsauftrag kann der Kundenservice auf verschiedene Objekttypen zugreifen, etwa auf die Verkaufspositionen des Fahrroboters sowie auf die Positionen des Servicevertrags, zum Beispiel die Installation vor Ort und Batterieprüfungen. Dabei lassen sich Abhängigkeiten zwischen den Objekten und Auftragspositionen hinterlegen. Hierzu werden dem Lösungsauftrag Produkte und Dienstleistungen hinzugefügt, wobei alle relevanten Details, etwa Projektzeitplan, Organisationsdaten und Historie, übernommen werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Projektfortschritt zu überwachen und die beteiligten Parteien über Statusänderungen zu informieren. SAP S/4HANA erstellt auf Basis des Lösungsauftrags verschiedene Auftragstypen, wie Vertriebs- oder Serviceaufträge, und kombiniert sie zu einem Komplettauftrag. Mit dem Lösungsauftrag lässt sich eine Gesamtfakturierung anstoßen. Zudem ist ein übergreifendes Controlling möglich.
Neues zentrales Lösungsangebot
Ermöglicht die Steuerung der Folgebelege wie Auftrag, Servicevertrag und Serviceeinsatz
Übersichtliche grafische Darstellung
Statusübersicht der Folgebelege
Dient als übergreifendes Controlling-Objekt für die Komplettlösung
Eine Kundenauftragsreferenz für alle Rechnungen zur verkauften Komplettlösung
Für die Produktionsplanung und -steuerung inklusive Materialbedarfsplanungslauf nutzt FTS das SAP S/4HANA System und die Anwendung embedded Production Planning & Detailed Scheduling (ePP/DS). Die damit erstellte Vorplanung wird für die Produktionsausführung in der Fertigung in SAP Digital Manufacturing Cloud (SAP DMC) übernommen, das heißt die feingeplanten Fertigungsaufträge werden in SAP S/4HANA freigegeben und in SAP DMC repliziert. In diesem Cloud-basierten MES-System erledigen die Produktionsplaner*innen in der Fertigung auf Basis der vorterminierten Daten die Personaleinsatzplanung für die nächste Schicht sowie die Kurzfristplanung der Fertigungsaufträge und deren Freigabe für die Ausführung. Dabei unterstützen definierte Produktionsprozessdesigns die Interaktion zwischen Maschinen, Regeln, Aktionen und Workflows für die Ausführung und Automatisierung in der Fertigung. Nach Freigabe des Produktionsauftrags wird automatisch eine Produktionssteuerungsnummer (PSN) erzeugt. Sie ist das zentrale Objekt für die Überwachung und Rückverfolgung des Auftrags und ermöglicht die Produktion für Losgröße 1.
Bei der Produktionsausführung stößt SAP DMC durch die Integration mit SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) die Bereitstellung der erforderlichen Komponenten an. Die Werker*innen in der Produktion unterstützt SAP DMC unter anderem mit einem individuell einstellbaren Dashboard, das den anstehenden Arbeitsvorrat anzeigt; mit einem flexiblen Montage-Workflow und automatisierten, fertigungsbegleitenden Prüfungen. Ist der letzte Vorgang des Fertigungsauftrags erledigt, wird die Endrückmeldung von SAP DMC nach SAP S/4HANA übermittelt sowie im Kollaborationstool SAP Asset Intelligence Network (SAP AIN) mit der Fertigmeldung das Erstellen eines digitalen Zwillings initiiert. Zusätzlich wird der Wareneingang im SAP EWM integriert.
Synchronisation der Fertigungsauftragsdaten zwischen den integrierten Systemen SAP DMC, SAP S/4HANA Cloud, SAP EWM und SAP AIN
Definierte Produktionsprozessdesigns (PPD) für die Interaktionen zwischen Maschinen, Regeln, Aktionen und Workflows zur Ausführung und Automatisierung in der Fertigung
Anstoßen der Komponentenbereitstellung ins SAP EWM
Personaleinsatzplanung und Planung von Fertigungsaufträgen für die „letzte Meile“, etwa die nächste Schicht
Systemgesteuerter flexibler Montage-Workflow
Automatisierte fertigungsbegleitende Prüfung mit integrierten Arbeitsanweisungen
Automatisches Fortschreiben von Verbrauchsbuchungen mit SAP EWM
Automatisches Verbuchen von Wareneingängen mit SAP EWM
Produktionsberichte zum Auftrag mit Standardfunktionalitäten
Erstellung des Digitalen Zwillings und Übergabe an das SAP AIN24/7 DMC Edge als hybride Cloud-Edge-Option für Hersteller, um Abhängigkeiten von Konnektivität, Latenz und Bandbreite zu reduzieren
Das Kollaborationstool SAP Asset Intelligence Network unterstützt die Zusammenarbeit zwischen der FTS AG, ihren Kunden und Ersatzteillieferanten über den digitalen Zwilling des jeweiligen Transportroboters. Der in der Vorstufe im Asset Central erstellte Digitale Zwilling wird vom AINmit Basisinformationen aus anderen SAP Systemen bestückt und mit weiteren, für den Kunden und die anderen Partner relevanten Daten angereichert, etwa Standort, Einbaudatum, Informationen zu Ersatzteilen und technische Dokumentationen. Auch Anweisungen für planmäßige Instandhaltungen und Fotos von Schäden können hinterlegt werden. Sobald das Equipment im SAP AIN veröffentlicht ist, können alle Partner mit dem digitalen Zwilling arbeiten und sämtliche Maschinendaten einsehen, die das Equipment an die Plattform sendet.
Das ermöglicht ein Monitoring, und Handlungsempfehlungen lassen sich ableiten. Unter anderem ist ersichtlich, wann planmäßige Instandhaltungen anstehen oder ob eine Störung vorliegt. In diesem Fall initiiert SAP AIN den Serviceprozess. In unserem Szenario ist die Batterie des Fahrroboters zu heiß geworden. Sobald das physische Equipment die entsprechenden Echtzeit-Temperaturdaten sendet, die einen bestimmten Grenzwert überschreitet, wird in SAP AIN automatisch eine E-Mail-Benachrichtigung an die verantwortliche Person gesendet. Diese wiederum legt direkt im SAP AIN für den Kundenservice eine Notfallmeldung an, welche als Basis für den späteren Serviceauftrag dient. Neben den Messwerten kann die Meldung mit einer Zustandsbeschreibung erweitert werden.
Automatisches Erzeugen eines digitalen Zwillings als Equipment
Anreichern des Equipments mit Dokumenten und Informationen
Teilen der Informationen mit Geschäftspartnern und Kunden
Kopplung des physischen Equipments mit dem digitalen Zwilling für das Monitoring
Die in SAP AIN erzeugten Servicemeldungen sowie die im SAP S/4HANA Lösungsauftrag enthaltenen Serviceverträge mit regelmäßigen Wartungen werden ins SAP Field Service Management (SAP FSM) übermittelt. Dort planen und steuern Disponent*innen im Kundendienst die Durchführung von Serviceaufträgen. In SAP FSM können Mitarbeitende alle Informationen einsehen, etwa wo ein Einsatz erforderlich ist, welche Servicetechniker*innen mit entsprechender Qualifikation gerade in der Nähe sind und welche weiteren Aufträge diese erledigen müssen. Für die Einsatzplanung können die Disponent*innen auch die Historie des Equipments einsehen und Checklisten für Serviceeinsätze hinterlegen.
Wird der Einsatz freigegeben, stehen alle hierfür erforderlichen Informationen in der mobilen App von SAP FSM für die Außendiensttechniker*innen zur Verfügung. In der App kann der oder die betreffende Mitarbeiter*in den Auftrag bestätigen, die Anfahrts- und Arbeitszeit dokumentieren, Sicherheitsanweisungen einsehen, Checklisten abarbeiten, Spesen und verbrauchtes Arbeitsmaterial erfassen, Serviceberichte vor Ort erstellen sowie Fotos und andere Dokumente hochladen. Alle Informationen werden an SAP S/4HANA übermittelt, dem Serviceauftrag zugeordnet und fließen so in die Abrechnung sowie ins Controlling ein.
Manuelle oder automatisierte Disposition von Servicetechniker*innen unter Berücksichtigung von Standorten und Qualifikationen
Transparente Übersicht der Serviceeinsätze
Mobile App für die Servicetechniker*innen mit Checklisten und relevanten Einsatzinformationen
Servicerückmeldungen von unterwegs
Erstellen des Serviceberichts mit Unterschrift beim Kunden vor Ort
Verschiedene Einsatzarten, etwa Wartung oder Installation, individuell konfigurierbar
Für das Controlling und Reporting des Lösungsauftrags oder anderer Objekte nutzt die FTS AG die Analyselösung SAP Analytics Cloud. Damit kann der Kundendienst alle relevanten Daten, Informationen und KPIs ermitteln und für unterschiedliche Stakeholder beim Kunden aufbereiten. Die Informationen führt SAP Analytics Cloud aus verschiedenen Quellsystemen zusammen, etwa aus dem digitalen Zwilling in SAP AIN, aus SAP S/4HANA, SAP DMC, SAP FSM und Lösungen von Drittanbietern. SAP Analytics Cloud dient damit als Single Point of Truth und Single Point of Entry.
Die Aufbereitung und Analyse der Daten ermöglicht es, unterschiedliche Informationsbedarfe zu bedienen. So kann der Kundendienst unter anderem zeigen, ob sich die Investition in die Automatisierungslösung gelohnt hat, wie viele Transporte damit pro Tag erfolgt sind und wie viel Gewicht pro Fahrt transportiert wurde. Gleichzeitig lassen sich automatisierte Forecasts und Simulationen erstellen, die zum Beispiel zeigen, ob ein geringeres Gewicht pro Fahrt die Ladezyklen oder Wartungsintervalle beeinflusst. Für den Kunden sind dies wichtige Informationen für die Optimierung des Betriebs.
Zusammenführen von Informationen aus verschiedenen Quellensystemen in einem Tool
Aggregation und Aufbereitung der Daten nach Informationsbedarfen unterschiedlicher Stakeholder
Zahlreiche Visualisierungsmöglichkeiten
Automatische Forecasts, die auf Basis individueller Parameter erstellt und ausgeführt werden können
Automatische Gruppierung von Daten sowie Analyse von Ausreißern