Management von Verkehrswegen bei Flusshochwasser
Durch den Klimawandel treten Hochwasserereignisse häufiger und intensiver auf, was zu erheblichen Schäden und Beeinträchtigungen von Verkehrswegen wie Straßen, Schienen und Wasserstraßen führen kann. Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) beauftragt valantic damit, exemplarische Datenquellen zu erschließen, um Vorsorgemaßnahmen und Strategien für Verkehrsträger bei Hochwasser ermitteln zu können.
Herausforderung
Aufgrund des Klimawandels häufen sich die Hochwasserereignisse in Deutschland. Um zukünftige Beeinträchtigungen der Verkehrsinfrastruktur besser bewältigen zu können, müssen Vorsorgemaßnahmen und Strategien für Schienen, Straßen und Wasserstraßen entwickelt werden, um den Schutz der Verkehrswege bei Hochwasserereignissen zu verbessern.
Beratungsansatz
Im Rahmen des Projekts werden Datenquellen zum Management der Verkehrsinfrastruktur (Schienen-, Straßen- und Wasserstraßen) bei Flusshochwasserereignissen identifiziert und ausgewertet. Dazu führt das Projektteam eine Daten- und Literaturrecherche bzw. -akquise sowie eine Datenauswertung und
-aufbereitung durch – insbesondere mit Bezug zu priorisierten Geografien. Ein forschungsbegleitender Arbeitskreis stellt eine angemessene Stakeholder- bzw. Expert*innen-Beteiligung sicher.
Kundennutzen & Lösung
Im Q4/2025 wird ein Katalog der ausgewerteten Daten und Informationen bereitstehen sowie ein Abschlussbericht, der die gewonnenen Erkenntnisse sowie Empfehlungen zum weiteren Vorgehen zusammenfasst.
Der Auftraggeber
Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) wird seit seiner Gründung im Mai 2019 als Ressortforschungseinrichtung des Bundes für den Verkehrsträger Schiene genutzt. Als unabhängiges Bundesinstitut beim Eisenbahn-Bundesamt unterstützt es den Schienenverkehr in Deutschland durch praxisorientierte Forschung. Diese ermöglicht die Entwicklung und Umsetzung bedeutender Innovationen, die für den gesamten Sektor von Nutzen sind.
Zentraler Bestandteil der Arbeit des DZSF ist die Bearbeitung von schienenverkehrsbezogenen Fragestellungen der Bundesregierung. Das Institut koordiniert Forschungsaktivitäten und steuert Forschungsthemen bedarfsgerecht. Durch die Publikation von Forschungsergebnissen sowie die Organisation von Kolloquien und Fachtagungen und die Teilnahme an Konferenzen auf nationaler und internationaler Ebene wird der Wissenstransfer aktiv gefördert.
Die Herausforderung
Der Klimawandel bewirkt auch in Deutschland Veränderungen im Bereich der Flüsse und führt dazu, dass fluviale Hochwasserereignisse häufiger, länger andauernd und intensiver auftreten. Bereits in der Vergangenheit hatten solche Ereignisse erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrssysteme in Deutschland (z.B. Hochwasser der Ahr in Rheinland-Pfalz im Juli 2021). Es ist zu erwarten, dass auch in Zukunft weitere Beeinträchtigungen eintreten werden, insbesondere auch Sperrungen von Schienen-, Straßen- und Wasserstraßen. Flussüberflutungen können erhebliche Schäden an der Verkehrsinfrastruktur verursachen, die weitreichende Konsequenzen für nationale und bis hin zu internationalen Personen- sowie Gütertransporten haben. Um die Auswirkungen von Hochwasserereignissen auf die einzelnen Verkehrsnetze besser bewerten zu können, sollen Verkehrsachsen künftig hinsichtlich möglicher Einschränkungen oder Ausfälle analysiert werden. Derzeit ist es jedoch nicht möglich, aufgrund unzureichender und noch nicht vollständig systematisch strukturierter Daten, detaillierte Aussagen über potenzielle Überflutungen von Streckenabschnitten oder daraus resultierende Streckensperrungen auf verschiedenen Maßstabsebenen zu treffen. Beispielsweise existiert bislang keine systematische Zusammenführung und Auswertung von Alarm- und Einsatzplänen sowie weiteren relevanten Datenquellen für das Hochwassermanagement der Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasserstraßen.
Unser Beratungsansatz
Das Projekt verfolgt das Ziel, eine strukturierte und verkehrsträger-übergreifende Übersicht zum Management der Verkehrsinfrastruktur bei Flusshochwasserereignissen in Deutschland zu erstellen. Durch die Auswertung und Zusammenführung recherchierter und akquirierter Datenquellen sollen für ausgewählte Prioritätsgebiete beispielsweise Vorsorgemaßnahmen, Alarmstufen und Reaktionsstrategien für die Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasserstraße im Hochwasserfall ermittelt werden. Das angestrebte Ergebnis ist eine strukturierte und umfassende Datensammlung sowie -analyse zum Ereignis-management in den definierten Prioritätsgebieten.
Vorgehensweisen und Methoden
Im Rahmen des Projekts werden Datenquellen zum Management der Verkehrsinfrastruktur (Schienen-, Straßen- und Wasserstraßen) bei Flusshochwasserereignissen identifiziert und ausgewertet. Dazu führt das Projektteam eine Daten- und Literaturrecherche bzw. -akquise sowie eine Datenauswertung und -aufbereitung durch, insbesondere mit Bezug zu priorisierten Geografien:
Daten- und Literaturrecherche
Der erste Schritt des Projekts umfasst eine detaillierte Recherche von wissenschaftlichen Studien, behördlichen Berichten und gesetzlichen Vorgaben, um Rahmenbedingungen des Hochwassermanagements in Deutschland zu erfassen. Zudem werden relevante Geodaten, wie z.B. Pegelzeitreihen, aus öffentlichen und behördlichen Quellen erhoben und in einer strukturierten Datenbank zusammengeführt. Diese umfassende Recherche bildet die Grundlage für die weiteren Projektphasen.
Daten- und Informationsakquise
Im zweiten Schritt erfolgt die gezielte Akquise von Daten und Informationen zu ausgewählten Prioritätsgebieten. Diese Gebiete werden anhand ihrer Hochwassergefährdung und verkehrlichen Bedeutung festgelegt. Zur Datenerhebung werden relevante Akteure wie Behörden, Infrastrukturbetreiber und wissenschaftliche Einrichtungen kontaktiert. Die Akquise erfolgt durch standardisierte Fragebögen, Interviews und Workshops, um ein erkenntnisreiches Bild bestehender Schutzmaßnahmen, Alarmpläne und Infrastruktur-vorkehrungen zu erhalten.
Datenauswertung und Datenaufbereitung
Nach der Datenerhebung erfolgt die strukturierte Auswertung der gesammelten Informationen. Die Daten werden nach Verkehrsträgern getrennt analysiert und mithilfe von GIS-Tools räumlich visualisiert. Ziel ist es, betroffene Verkehrswege detailliert zu erfassen und in übersichtlicher Form darzustellen. Die Ergebnisse werden in einem strukturierten Katalog zusammengeführt, der Tabellen, Diagramme und Karten enthält, um eine praxisorientierte Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse zu ermöglichen.
Projektergebnisse
Das Projekt läuft noch bis Oktober 2025. Die Ergebnisse werden als Katalog ausgewerteten Daten und Informationen bereitgestellt inklusive eines Abschlussbericht, der die gewonnenen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen für nächste Schritte zusammenfasst. Im Q4/2025 können Sie diese hier nachlesen.
Wir sind gerne für Sie da!
Dr. Michael Eble
Partner & Managing Director
valantic NXT GmbH