Energieproduktion & Übertragungsnetze

Revolution im Asset Management bei der SBB

Energiebranche
Zug SBB CFF FFS

Betrieb und Dienstleistungen

Die SBB betreibt sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr. Der Personenverkehr ist in vier Geschäftsbereiche unterteilt: Fernverkehr, Regionalverkehr, S-Bahn-Verkehr und Internationaler Verkehr. Der Fernverkehr verbindet große Städte und Ballungsräume innerhalb der Schweiz und bietet Verbindungen zu Nachbarländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich. Der Regionalverkehr bedient kleinere Städte und ländliche Gebiete, während die S-Bahn-Netze die städtischen Ballungsräume erschließen.

Der Güterverkehr wird von SBB Cargo abgewickelt und ist für die Schweizer Wirtschaft von großer Bedeutung. SBB Cargo transportiert eine breite Palette von Waren, von Rohstoffen bis hin zu Fertigprodukten, und trägt wesentlich zur Entlastung der Straßeninfrastruktur bei.

Schienenverkehr SBB CFF FFS

Innovation und Nachhaltigkeit

Die SBB ist bekannt für ihre Innovationsfähigkeit und ihr Engagement für Nachhaltigkeit. Sie investiert kontinuierlich in die Modernisierung ihrer Infrastruktur und Flotte. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von neuen, energieeffizienten Zügen und die Nutzung von erneuerbarer Energie. Die SBB setzt sich das Ziel, ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß stetig zu reduzieren und hat bereits mehrere Maßnahmen zur Förderung des umweltfreundlichen Reisens umgesetzt. Dazu gehören beispielsweise die Elektrifizierung des gesamten Streckennetzes und der Einsatz von Photovoltaikanlagen auf Bahnhöfen.

1800

Übertragungsleitungen

13

Kraft- und Umformwerke

70

Unterwerke

Ausgangslage

Bei der SBB CFF FFS gibt es eine heterogene Prozesslandschaft für gleiche Anlagen im gesamten Konzern. Dies bedeutet, dass trotz ähnlicher Anlagen unterschiedliche Prozesse und Systeme verwendet werden, was die Effizienz und Koordination erschwert.

Ein weiteres Problem sind zerstreute Stammdaten, die in verschiedenen Systemen gespeichert sind. Diese verstreuten Daten führen zu Redundanzen und erschweren den Zugriff auf konsistente Informationen.

Zusätzlich gibt es teilweise analoge Instandhaltungsprozesse, die außerhalb von SAP durchgeführt werden. Diese manuellen Methoden behindern die Effizienz und Transparenz der Instandhaltung.

Diese Herausforderungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer Harmonisierung und Digitalisierung der Prozesse sowie einer zentralisierten Datenverwaltung bei der SBB CFF FFS.

Lösungsansatz

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) verfolgen eine Vielzahl von innovativen Maßnahmen, um ihre Systemdesigns, Instandhaltungsprozesse und die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern zu optimieren. Eine der zentralen Strategien der SBB ist die Entwicklung eines zukunftsorientierten Systemdesigns durch den Greenfield-Ansatz. Dieser Ansatz ermöglicht es, neue IT-Systeme und -Architekturen von Grund auf zu schaffen, ohne sich auf bestehende Systeme verlassen zu müssen. Dies fördert nicht nur die Einführung modernster Technologien, sondern auch die Integration von Best Practices, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der SBB ist die Förderung der Implementierung und des Roll-Outs einer integrierten Lösung. Diese Maßnahme zielt darauf ab, verschiedene Geschäftsprozesse nahtlos zu verbinden und so die Effizienz und Konsistenz innerhalb des Unternehmens zu erhöhen. Durch die Einführung einer umfassenden, einheitlichen Lösung können Informationsflüsse verbessert und Doppelarbeit vermieden werden.

Die SBB setzt zudem auf die Fiori-First-Strategie, um eine intuitive Benutzererfahrung zu gewährleisten. Fiori ist eine Sammlung von Apps, die von SAP entwickelt wurden und eine benutzerfreundliche Oberfläche bieten. Die durchgängige Implementierung dieser Strategie ermöglicht es den Mitarbeitern der SBB, effizienter und effektiver zu arbeiten, da sie Zugang zu benutzerfreundlichen und leicht verständlichen Anwendungen haben.

Darüber hinaus erweitert die SBB die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern über das SAP Business Network for Asset Collaboration (BNAC). Dieses Netzwerk erleichtert den Austausch und die Kooperation zwischen der SBB und ihren Partnern, was zu einer besseren Koordination und effizienteren Arbeitsabläufen führt. Die verstärkte Zusammenarbeit trägt auch dazu bei, Innovationen schneller zu implementieren und die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern.

Ein weiterer bedeutender Bereich ist das fortschrittliche Anlagenmanagement und die zustandsorientierte Instandhaltung mittels SAP Asset Performance Management (APM). Die SBB integriert dabei nahtlos Kontrollzentren und Sensortechnik, um den Zustand ihrer Anlagen kontinuierlich zu überwachen und präventive Wartungsmaßnahmen durchzuführen. Dies trägt dazu bei, die Lebensdauer der Anlagen zu verlängern und unvorhergesehene Ausfälle zu minimieren.

Die Mobilisierung und Digitalisierung der Instandhaltungsprozesse ist ein weiterer Schwerpunkt der SBB. Durch den Einsatz des SAP Service & Asset Managers (SAM) können Instandhaltungsprozesse effizienter und effektiver gestaltet werden. Mitarbeiter haben über mobile Endgeräte Zugriff auf relevante Informationen und können Wartungsarbeiten direkt vor Ort dokumentieren und ausführen. Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis und einer verbesserten Datenqualität.

Die SBB optimiert auch ihre Planungsprozesse durch den Einsatz von SAP RSH für kurzfristige und SAP IBP MRO für langfristige Strategien. Diese Tools ermöglichen eine präzise und effiziente Planung von Ressourcen und Instandhaltungsmaßnahmen, was zu einer besseren Auslastung und einer höheren Verfügbarkeit der Infrastruktur führt.

Eine vollständige Darstellung der Infrastruktur-Stammdaten wird durch die Nutzung von SAP GEF und SAP LAM ermöglicht. Diese Systeme bieten eine umfassende Übersicht über alle relevanten Daten und erleichtern die Verwaltung und Pflege der Infrastrukturinformationen.

Abschließend verwendet die SBB die SAP ACTIVATE Methodik für eine strukturierte Implementierung und lückenlose Dokumentation im SAP Solution Manager. Diese Methodik stellt sicher, dass alle Implementierungsprojekte systematisch und nachvollziehbar durchgeführt werden, was zu einer höheren Qualität und Zuverlässigkeit der IT-Systeme führt.

Mehrwert

Die Harmonisierung der Systemprozesse zielt darauf ab, die Prozessabläufe innerhalb eines Systems zu vereinheitlichen und zu standardisieren. Dies soll eine konsistente und umfassende Prozesslandschaft schaffen, die Effizienz steigert und eventuelle Redundanzen eliminiert.

Im Bereich der Instandhaltung wird durch beschleunigte Digitalisierung angestrebt, digitale Tools und Methoden zu implementieren, um die Wartungs- und Instandhaltungsprozesse zu optimieren, was zu Zeit- und Kosteneinsparungen führen kann.

Zudem soll die Benutzerakzeptanz durch den konsistenten Einsatz von SAP Fiori gesteigert werden. Die Handhabung wird dadurch vereinfacht und die Benutzeroberfläche ansprechender, was die Akzeptanz der Benutzer erhöht. Insgesamt zielen diese Maßnahmen darauf ab, durch Standardisierung und Digitalisierung die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit von Unternehmensprozessen zu verbessern.

Diese Maßnahmen verdeutlichen das starke Engagement der SBB für Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit. Durch den gezielten Einsatz modernster Technologien und zukunftsweisender Strategien festigt die SBB ihre Position als führendes Eisenbahnunternehmen. Dabei wird nicht nur die betriebliche Effizienz gesteigert, sondern auch die Umweltfreundlichkeit des Verkehrsnetzes verbessert.

Die SBB investiert in intelligente Datenanalysen zur Optimierung von Fahrplänen, energieeffiziente Züge und digitale Services, die den Reisekomfort erhöhen. Zusätzlich fördert sie Projekte zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und den Einsatz erneuerbarer Energien.

So setzt die SBB Maßstäbe in Nachhaltigkeit und technologischem Fortschritt und sorgt dafür, dass sie auch in Zukunft den hohen Anforderungen und Erwartungen ihrer Kunden gerecht wird.

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Ihr Ansprechpartner

Ewald Rehm-Orianda-CEO

Ewald Rehm

CEO

Orianda Solutions AG - a valantic company