Regionalverkehr Schweiz: Bern-Solothurn AG

Das volle Potenzial von SAP EAM nutzen

In enger Zusammenarbeit konnte die Regionalverkehr Bern-Solothurn AG das volle
Potenzial von SAP EAM ausschöpfen. Durch Anpassungen im Rollenmodell und die Einführung neuer
Fiori-Applikationen wurden Prozesse automatisiert und die Usability verbessert, was zu konkreten Vor-
teilen wie automatisierter Materialermittlung und rollenbasierten Berechtigungen führte.

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Bahn Schweiz

Über die RBS

Die Regionalverkehr Bern-Solothurn AG (RBS) ist eines der bevorzugten Verkehrsmittel für Pendlerinnen und Pendler, die von Bern ins Umland oder umgekehrt unterwegs sind. Mit insgesamt 19 Bus- und vier Bahnlinien transportiert das Unternehmen, das Teil der S-Bahn Bern ist, jährlich beeindruckende 22 Millionen Fahrgäste. Damit zählt die RBS zu den meistfrequentierten Privatbahnen der Schweiz. Hinter dieser beachtlichen Zahl steckt das aussergewöhnliche Engagement der rund 450 Mitarbeitenden, die mit Leidenschaft daran arbeiten, den eng getakteten Fahrplan einzuhalten und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Doch ohne ein leistungsstarkes System im Hintergrund wäre das nicht möglich.

Schienenverkehr SBB CFF FFS

Ausgangslage

Bereits im Jahr 2016 ist die RBS als Vorreiter bei der Digitalisierung neue Wege gegangen und hat die Echtzeit-ERP-Suite SAP S/4HANA eingeführt. Bei der Implementierung spielte SAP Enterprise Asset Management (SAP EAM) eine zentrale Rolle. Denn mit der Software war die RBS in der Lage, zahlreiche Prozesse in der Instandhaltung und im Ersatzteilmanagement zu automatisieren, die bis dahin manuell abgewickelt wurden. Für das Verkehrsunternehmen war schon das ein erheblicher Fortschritt. Heute ist die RBS stolz darauf, mit dieser innovativen Lösung Standards zu setzen und anderen Unternehmen als Vorbild zu dienen, die ähnliche Ziele anstreben. Doch die RBS erkannte auch rasch, dass damit noch nicht das gesamte Potenzial von SAP EAM ausgeschöpft war. Daraus entstand der Wunsch, noch mehr aus SAP S/4HANA herauszuholen und noch effizientere Abläufe zu realisieren.

Mitarbeitende als Impulsgeber

Den entscheidenden Impuls dafür, wie dieser Wunsch Wirklichkeit werden kann, gaben im Jahr 2021 drei Mitarbeitende, die erst kurz zuvor von einem weiteren erfolgreichen Schweizer Verkehrsunternehmen zur RBS gewechselt waren. Sie hatten in einem Projekt schon hautnah erfahren, was mit SAP EAM alles möglich ist. Daher verfolgten sie engagiert das Ziel, die Software optimal auf die Anforderungen der RBS abzustimmen und auf diese Weise bisher unbewältigte Herausforderungen zu meistern

Ein Team von Fachleuten bespricht ein neues Geschäftsprojekt

Worblaufen, CH

Standort

450

Mitarbeitende

19 Bus- und 4 Bahnlinien

Portfolio

Vorgehensweise

Für dieses anspruchsvolle Vorhaben nahm die RBS die Unterstützung von der Orianda Solutions AG – a valantic company in Anspruch. Die Wahl fiel auf Orianda, da das Unternehmen bereits vor einigen Jahren erfolgreich SAP PM bei einem Schweizer Verkehrsunternehmen eingeführt und währenddessen eine vertrauensvolle Beziehung zu den drei Mitarbeitenden aufgebaut hatte.

«Wir wussten genau, was wir mit Orianda bekommen würden und  verstand unsere Erwartungen», betont Mathias Nussbaum, Leiter Depot Worblaufen bei der RBS.

Im Sommer 2021 führten die Berater:innen von valantic umfangreiche Workshops bei der RBS durch, um das System zu analysieren und die aktuelle Situation zu bewerten. Basierend auf diesen Erkenntnissen leitete die Orianda wertvolle Optimierungsmöglichkeiten ab und entwickelte konkrete Handlungsempfehlungen. Die identifizierten Potenziale wurde dann der Leitung des Bereichs Rollmaterial vorgestellt und anschliessend in ein EAM-Optimierungsprojekt mit klaren Zielen überführt. Dieses startete 2022 mit einem zweitägigen Intensivseminar, das zwei Hauptziele verfolgte: Zum einen sollten die RBS-KeyUser ihr SAP-EAM-Wissen erweitern, um sich aktiv mit den Möglichkeiten für Optimierungen auseinandersetzen zu können. Im Fokus standen dabei grundlegende Konzepte wie Stammdaten, Prozesse, Fiori-Kacheln und neue Funktionalitäten. Dies trug massgeblich dazu bei, das Optimierungsprojekt erfolgreich umzusetzen und wirkte sich direkt positiv auf Effizienz und Leistungsfähigkeit im Bereich Instandhaltung aus. Zum anderen wurden aktuelle Fragen diskutiert und potenzielle Verbesserungen identifiziert. Darüber hinaus setzte das Team die gefundenen Quick Wins unmittelbar um – ein Beleg für die Flexibilität und Spontaneität aller Beteiligten.

Anpassungen im laufenden Betrieb und mit knapper Timeline

Eine wesentliche Herausforderung bestand darin, das bestehende Rollenmodell anzupassen und weitere Fiori-Applikationen zu integrieren – und das alles während des laufenden Betriebs. Diese komplexe Aufgabe erforderte ein hohes Mass an technischem Know-how und eine klare Vision. Nur so liess sich sicherstellen, dass alle Anforderungen und Anpassungen reibungslos durchgeführt wurden, ohne die Betriebskontinuität zu beeinträchtigen. Eine weitere grosse Herausforderung: Das Projektteam musste innerhalb eines straffen Zeitplans die bestehenden Funktionen für die Lokführerinnen und Lokführer abschalten und zeitgleich die neuen rollenbasierten Funktionen aktivieren. Diese koordinierte Umstellung erforderte eine präzise Planung, sorgfältige Tests und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Viele Vorteile entlang der Prozesse

Durch die Weiterentwicklung von SAP EAM konnte die RBS eine Reihe von Vorteilen für sich erreichen:

  • Die Ermittlung der Lagerorte für benötigte Materialien wurde automatisiert, was zu einer Reduktion von Fehleingaben geführt hat. Das wiederum hat die Usability verbessert.
  • Die Ermittlung der Kostenstelle für die Fahrzeugflotte wurde automatisiert und wird nun in der Auftragsabrechnung verwendet, ohne dass Daten manuell eingetragen werden müssen. Auch hier wurden die Fehleingaben reduziert, die Usability wurde erhöht.
  • Die Key User wurden dazu befähigt, die Parameter für die Ermittlung der Lagerorte und Kostenstellen per Transaktionen eigenständig zu pflegen und anzupassen. Das sorgt für eine hohe Flexibilität bei der Prozessautomatisierung.
  • Für die Personengruppen der Lokführer:innen und für die Key User wurden rollenbasierte Berechtigungen realisiert. Dabei wurde durch den Einsatz von Standard-Fiori-Applikationen die Usability erhöht und damit die Grundlage für den weiteren Einsatz von Standard-Fiori-Apps und weiteren Business-Rollen (z.B. Instandhalter, Logistiker usw.) geschaffen.

Zusätzlich zu diesen konkreten Vorteilen wurden weitere wertvolle Prozessverbesserungen diskutiert: etwa die retrograde Entnahme von Materialien, die Erfassung von Rückmeldungen zum Auftrag, die Aufarbeitung von Komponenten und die Lohnbearbeitung.

Ziel

  • Das Potenzial von SAP EAM vollumfänglich ausschöpfen
  • Intensivere Prozessoptimierung in der Instandhaltung und im Ersatzteilmanagement mithilfe von SAP EAM
  • Qualifizierung von Key Usern im Umgang mit SAP EAM, damit sie die Software optimal nutzen können und in der Lage sind, Möglichkeiten für weitere Optimierungen zu kennen

Lösung

  • Die Potenziale wurden identifiziert und anschliessend in ein EAM-Optimierungsprojekt überführt
  • Die einzelnen Verbesserungen wurde sukzessive realisiert: das Rollenmodell wurde angepasst und weitere Fiori-Applikationen eingeführt

Nutzen

  • Verschiedene Prozessoptimierungen und Effizienzsteigerungen an diversen Stellen
  • Rollenbasierte Berechtigungen für Lokführer:innen und Key User
  • Verbesserung der Usability

Ihr Ansprechpartner

Hubert Oppe

Hubert Oppe

Senior Expert Consultant

Orianda Solutions AG - a valantic company