Klimawandel erfordert neue Maßstäbe
Die Verkehrsinfrastruktur, vor allem Schiene und Straße, ist vom Klimawandel und dessen Folgen zunehmend betroffen. Um mögliche Schäden und Beeinträchtigungen der Verkehrswege zu minimieren, wird valantic vom Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) mit der Ausarbeitung einer Strategie beauftragt, um die Regelwerke der Verkehrsinfrastruktur an den Klimawandel anzupassen.
Herausforderung
Der Klimawandel bringt Folgen wie steigende Temperaturen, extremere Wetterereignisse, steigenden Meeresspiegel sowie ökologische und soziale Probleme mit sich. Dies betrifft auch die Verkehrsinfrastruktur, insbesondere den Schienen- und Straßenverkehr. Es besteht ein hoher Anpassungsbedarf bei den bestehenden Regelwerken, Normen und Bemessungsgrundlagen im Bereich Infrastruktur, um diese an zukünftige Klimabedingungen anzupassen und mögliche Schäden zu minimieren
Beratungsansatz
Das Projekt wird in drei aufeinander aufbauenden Phasen durchgeführt: Literaturrecherche, Regelwerksanalyse und die Erarbeitung einer Umsetzungsstrategie. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit Fachexpert*innen verschiedener Verkehrsträger durchgeführt, um fundierte Handlungsempfehlungen zur Anpassung der Regelwerke zu entwickeln.
Kundennutzen & Lösung
Der von valantic ausgearbeitete Lösungsansatz besteht aus der Entwicklung einer Strategie zur Anpassung der Regelwerke an den Klimawandel, einschließlich der Erstellung eines Strategiepapieres und eines Abschlussberichts. Der voraussichtliche Projektabschluss wird im Q4/2025 angestrebt.
Der Auftraggeber
Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) wird seit seiner Gründung im Mai 2019 als Ressortforschungseinrichtung des Bundes für den Verkehrsträger Schiene genutzt. Als unabhängiges Bundesinstitut beim Eisenbahn-Bundesamt unterstützt es den Schienenverkehr in Deutschland durch praxisorientierte Forschung. Diese ermöglicht die Entwicklung und Umsetzung bedeutender Innovationen, die für den gesamten Sektor von Nutzen sind.
Zentraler Bestandteil der Arbeit des DZSF ist die Bearbeitung von schienenverkehrsbezogenen Fragestellungen der Bundesregierung. Das Institut koordiniert Forschungsaktivitäten und steuert Forschungsthemen bedarfsgerecht. Durch die Publikation von Forschungsergebnissen sowie die Organisation von Kolloquien und Fachtagungen und die Teilnahme an Konferenzen auf nationaler und internationaler Ebene wird der Wissenstransfer aktiv gefördert.
Die Herausforderung
Der Klimawandel führt zu essenziellen Herausforderungen wie den globalen Temperaturanstiegen, extremeren Wetterereignissen, steigendem Meeresspiegel und erheblichen ökologischen sowie sozialen Herausforderungen. Auch die Verkehrsinfrastruktur ist vom Klimawandel zunehmend betroffen, bspw. durch Beschädigung der Infrastruktur durch Erdrutsche, Streckensperrungen aufgrund von Böschungsbränden oder Überflutungen, oder Schäden an Fahrbahnen (bspw. Verformungen) durch Hitzeeinwirkung. Regelwerke, Normen und Bemessungsgrundlagen stellen ein wichtiges Mittel zur Realisierung der sukzessiven Anpassung der Verkehrsinfrastruktur an den Klimawandel dar. Werden zukünftige bzw. für die Zukunft antizipierte Klimabedingungen in diesen Dokumenten integriert, lassen sich Beeinträchtigungen und Schäden an der Verkehrsinfrastruktur begrenzen und minimieren. Vorherige Untersuchungen des BMDV-Expertennetzwerkes zeigen für den Bereich Infrastruktur den höchsten Anpassungsbedarf.
Unser Beratungsansatz
Hauptziel des Projektes ist es, eine detaillierte und strukturierte Untersuchung von Regelwerken, Richtlinien und Normen der Verkehrsinfrastruktur durchzuführen hinsichtlich der Frage, ob potentielle Änderungen durch den Klimawandel zu berücksichtigen sind. Hierbei soll der Fokus insbesondere auf den Regelwerken aus dem Bereich Infrastruktur, v.a. der Schienen- und Straßenverkehrsinfrastruktur, liegen. Dieser Bereich ist vor allem aufgrund der hohen Lebensdauer der Bauwerke relevant – oftmals sollen bspw. Brücken für mindestens 100 Jahre standhalten. Zudem existieren zeitintensive Prozesse zur Umsetzung der Änderungen in den Regelwerken, auch die Planungsprozesse großer Infrastrukturprojekten sind sehr umfangreich.
Vorgehensweisen und Methoden
Es sollen ausgewählte Beispiele an Regelwerken der Schienen- und Straßenverkehrsinfrastruktur im Detail untersucht und Handlungsempfehlungen zur Anpassung der Regelwerke abgeleitet werden. Das Projekt wird in drei grundlegenden Phasen durchgeführt, die aufeinander aufbauen:
Literaturrecherche
Zunächst wird eine Literaturrecherche nationaler und internationaler Studien und Regelwerke durchgeführt. Diese sollen eine detaillierte Übersicht liefern, einerseits bisheriger Methoden zur Anpassung der Regelwerke an Klimawandelfolgen sowie andererseits der analysierten Regelwerke des Verkehrswesens im Kontext der Klimawandelfolgen.
Regelwerkanalyse
Auf dieser Grundlage wird nun mittels der Regelwerksuntersuchungen eine detaillierte Analyse exemplarischer Regelwerke für Schienen- und Straßenverkehrsinfrastruktur vorgenommen; die Ergebnisse werden in Form strukturierter Steckbriefe dokumentiert, inkl. Bewertung von zu erwartenden Auswirkungen sowie Wichtigkeit der Anpassungen des Regelwerks.
Umsetzungsstrategie
Schließlich wird in der letzten Phase eine Umsetzungsstrategie zur Anpassung von Regelwerken des Schienen- und Straßenverkehrs an Klimaänderungen formuliert und in Form einer Handreichung dokumentiert. Die Erarbeitung erfolgt unter enger Einbeziehung von Fachexpert*innen verschiedener Verkehrsträger im Rahmen von Arbeitskreissitzungen.
Projektergebnisse
Im Ergebnis wird bis Ende November 2025 ein Strategiepapier der ausgewerteten Daten und Informationen bereitstehen sowie ein Abschlussbericht, der die gewonnenen Erkenntnisse und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen zusammenfasst. Die Projektergebnisse können Sie im Q4/2025 hier nachlesen.
Wir sind gerne für Sie da!
Dr. Michael Eble
Partner & Managing Director
valantic NXT GmbH