waySuite Referenz BIOTRONIK
Seit der Entwicklung des ersten implantierbaren Herzschrittmachers im Jahr 1963 hat sich BIOTRONIK zu einem weltweit führenden Medizintechnikunternehmen für kardiologische Therapien entwickelt. Die Wertschöpfungsketten für Schrittmacher, Defibrillatoren und andere Geräte sind komplex, weshalb das Unternehmen für die Planung und Optimierung der Lieferkette mit der valantic Planning Software waySuite arbeitet. Für die Kapazitätsplanung der eigenen Werke setzt BIOTRONIK wayRTS als APS Tool ein.
Der erste implantierbare Herzschrittmacher wurde 1963 von BIOTRONIK auf den Markt gebracht. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem weltweit führenden Medizintechnikanbieter für kardiologische Therapien entwickelt. Die Wertschöpfungsketten für Schrittmacher, Defibrillatoren und andere Geräte sind komplex. Verschiedene Komponenten der in Berlin hergestellten Herzschrittmacher kommen beispielsweise aus den BIOTRONIK-Werken in Deutschland, den USA und Singapur. Seit 2017 arbeitet das Unternehmen für die Planung und Optimierung der Lieferkette mit der valantic Sales & Operations Planning (S&OP) Software waySuite. Für die Kapazitätsplanung der eigenen Werke setzt BIOTRONIK wayRTS als APS System ein.
Projektergebnisse auf einen Blick
Präzise und effiziente Planung durch KI-gestützte Optimierung
Bedarfsorientierte und durchgängige Kurz-, Mittel- und Langfristplanung
Optimierte Bestände
Reduzierte Kapitalbindung
Verminderte Schrottrisiken und Verschrottungskosten
Die Planer bei BIOTRONIK in Berlin waren unzufrieden mit dem MRP (Material Requirement Planning) in SAP.
Beklagt wurde unter anderem:
Der Planungshorizont konnte nicht abgestimmt werden
Transparenz und Visualisierung waren nicht gegeben
Möglichkeiten für Simulation verschiedener Planungsszenarien fehlten
Es mangelte an einem einheitlichen Planungsregelwerk
Vergangene Planungssituationen für Vergleiche waren nicht verfügbar
Schließlich arbeiteten die Planer und Einkäufer vorzugsweise mit Excel-Tools, um diesen Problemen aus dem Wege zu gehen. Die Planung wurde zu einem aufwendig manuellen Akt und waren fehleranfällig. Die Folgen waren zu hohe Lagerbestände auf der ganzen Lieferkette und unabgestimmte Prozesse in den eigenen Häusern. Im Jahr 2015 wurde von der Unternehmensführung beschlossen, eine Planungssoftware als Ergänzung zum ERP von SAP einzuführen.
Bei der Auswahl setzte sich wayRTS von valantic durch: Die Simulationsfunktion mit der sehr anwenderfreundlichen und transparenten Szenariotechnik gab den Ausschlag. Bis 2017 war das Go-Live geschafft, seit 2020 ist wayRTS unternehmensweit das führende Planungstool bei BIOTRONIK.
Ein Problem, das bei BIOTRONIK immer wieder zu Kosten in bis zu siebenstelliger Höhe führte, war die Verschrottung von Komponenten aufgrund von Produktauslauf bzw. -einführung. Hohe Sicherheitsbestände, Komponenten mit hohem Warenwert oder langen Lieferzeiten (von bis zu einem Jahr) und Lieferverträge mit Abnahmeverpflichtungen waren u.a. die Auslöser.
Die Echtzeitsimulation von Szenarien in wayRTS hilft entscheidend dabei, Transparenz über die komplexen Zusammenhänge zu erhalten und den Produktwechsel werksübergreifend so zu planen, dass die Materialversorgung und Produktionsprozesse zeitlich sowie mengenmäßig abgestimmt werden konnten. Konkret erreichte BIOTRONIK eine fünfzigprozentige Reduktion von planerisch beeinflussbarem Schrott, also von Herzschrittmachern und anderen Komponenten, die durch einen Produktwechsel nun nicht mehr gebraucht wurden.
Bei BIOTRONIK ist SAP das datenführende System, und wayRTS holt mehr aus den SAP-Daten heraus. Dazu bezieht wayRTS jeden Morgen die Daten tagesaktuell aus SAP, die Daten werden dann aggregiert, visualisiert und ausgewertet. Täglich werden automatisch mehrere Szenarien angelegt.
BIOTRONIK führt eine monatlich rollierende Planung über die nächsten zwei Jahre durch. Da das Werk in Singapur nur für den Standort Berlin fertigt, wirken sich die Kapazitäten dort direkt auf die Planung für Berlin aus. Bei anderen Werken ist wiederum in der Planung zu berücksichtigen, dass sie auch für externe Kunden produzieren.
Die Optimierung hilft dabei, die Komplexität zu beherrschen: die tatsächlich verfügbaren Fertigungskapazitäten werden gleichmäßiger ausgeschöpft. Engpässe ergeben sich beispielsweise durch Maschinenbelegungen; auch das Personal stellt im Sinne der Kapazitätsplanung eine knappe Ressource dar. Die aktuellen Belegschaftsinformationen mit Urlaubsplanungen, anderen Abwesenheiten und auch geplanten Einstellungen werden jeden Morgen in das System eingespielt, damit sie für die Optimierung berücksichtigt werden können. Sowohl die manuell fixierte Planung als auch die Optimierungsergebnisse werden über die Standardschnittstelle wayConnect an SAP übergeben.
Hohe Datenmengen und komplexe Datengefüge, für die es in SAP keine Visualisierungsmöglichkeiten gibt, wie beispielsweise Bestandsverläufe von Komponenten, zusätzliche Bedarfe, zu früh oder zu spät erfolgte Lieferungen, sind in wayRTS mit den sogenannten „Sichten“ leicht zu überblicken. Zudem lassen sich die Sichten nach besonderen Erfordernissen individualisieren und sind jederzeit abrufbar.
Die Planer geben deshalb auch den Kollegen anderer Bereiche lesenden Zugriff auf entsprechende Sichten im Planungssystem. Zukünftig sollen auch Dashboards eingesetzt werden, um beispielsweise die KI-Optimierungen leichter interpretieren zu können.
BIOTRONIK ist ein weltweit führendes Medizintechnikunternehmen und in den Bereichen Herzrhythmustherapie, Elektrophysiologie, vaskuläre Intervention und Neuromodulation tätig. BIOTRONIK hat seinen Hauptsitz in Berlin und ist in mehr als 100 Ländern präsent. Über 20 Millionen BIOTRONIK-Produkte werden von Ärztinnen und Ärzten weltweit eingesetzt.
Seine Produkte und Dienstleistungen retten und verbessern das Leben von Millionen von Menschen mit Herz- und Gefäßerkrankungen sowie chronischen Schmerzen. Mit dem Ziel, Technologie perfekt den individuellen Patientenbedürfnissen anzupassen, versteht sich BIOTRONIK als Innovator und entwickelt zuverlässige kardiovaskuläre, endovaskuläre und Neuromodulationslösungen.
BIOTRONIK unterhält Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungsstätten ausschließlich an den Hightech-Standorten Deutschland, Singapur, Schweiz und USA. Alle kritischen Komponenten werden in eigenen Werken hergestellt, um höchste Qualitätsstandards zu erfüllen sowie absolute Zuverlässigkeit und kompromisslose Sicherheit zu garantieren. Jeder fünfte Mitarbeitende am Hauptsitz in Berlin arbeitet im Bereich Forschung und Entwicklung.
Weitere Informationen unter www.biotronik.de
Anne Wiegert
Senior Managerin Marketing & Communications
valantic Supply Chain Excellence