Frankfurt am Main / Magdeburg, 03. November 2020 – Die Europäische Union setzt sich dafür ein, einen übergreifenden Standard für schnelles und sicheres bargeldloses Bezahlen in Europa zu etablieren. Mit Instant Payments können Verbraucher elektronische Echtzeitüberweisungen nutzen, bei denen das Geld in wenigen Sekunden auf das Konto des Empfängers gebucht wird. „Die Kommission zielt auf volle Durchsetzung von Instant Payments in der EU bis Ende 2021“, heißt es in dem Strategiepapier der EU, das im September 2020 veröffentlicht wurde. „Wir stellen fest, dass die Corona-Situation dem bargeldlosen Zahlen in Europa enormen Vorschub gegeben hat“, sagt Sertac Cetiner, Head of Payments von valantic. Das Unternehmen ist Spezialist für Finanzsoftware und hat bereits die ersten Banken in Osteuropa mit Echtzeit-Zahlsystemen und der Möglichkeit zu digitalen Zahlungsaufforderungen – Request-to-Pay – ausgestattet. So bietet die Erste Bank Ungarn, Tochterunternehmen der österreichischen Erste Group, bereits flächendeckend Echtzeitzahlungen mit einer Laufzeit von unter fünf Sekunden, die auch bequem am Point-of-Sale durch einen Zahlungs-Request ausgelöst werden können. Für die Bank wurde dazu der modulare Payment-Hub von valantic entsprechend angepasst.
Mehr Vertrauen für Banken als für FinTechs
Im Vergleich zu modernen FinTechs oder Zahlungsdienstleistern schenken Verbraucher Ihr Vertrauen weiterhin den Banken, wie die aktuelle Studie von MX Technologies Inc., „The Ultimate Guide to the Future of Banking“ zeigt: 93 Prozent der Befragten haben mehr Vertrauen in Banken als in große Tech-Firmen wie Google oder Apple mit ihren Bezahldiensten, mehr als 80 Prozent der befragten Menschen nutzen Mobile Banking jede Woche. An Bankfilialen allerdings glauben nur noch drei Prozent der Befragten. „Die neue Bankenwelt wird hochgradig digital stattfinden und mit den geplanten Standards der EU-Kommission ein harter Wettbewerb für alle alternativen Zahlungsdienstleister sein. Das fördert auch der Datenschutz, denn bei EU-regulierten Banking-Leistungen bleiben die sensiblen Daten zum Einkaufsverhalten in Europa und unterliegen dem europäischen Datenschutz“, sagt Sertac Cetiner von valantic. Die Instant Payment-Lösung der Erste Bank Ungarn nach den Richtlinien der ungarischen Nationalbank übertrifft in der Transaktionsgeschwindigkeit den vorläufigen Richtlinienkatalog für das SEPA-R2P-Modell des European Payment Council – und erfüllt so mit Sicherheit auch den final festzulegenden EU-Standard.
Mögliche Verpflichtung zum Echtzeit-Zahlungsverkehr
Während im Handel weiter auch mit Bargeld bezahlt werden darf, sollen Payment Service Provider (PSP) zum Echtzeit-Service verpflichtet werden – notfalls per Gesetz. Nach Ablauf der Übergangsfrist zur Bereitstellung von „SEPA Instant Credit Transfers“ im November diesen Jahres will Brüssel überprüfen, wie viele PSP und Bankkonten für Instant Payments bereitstehen. Reicht das Ergebnis der Kommission nicht aus, wird ein Gesetzentwurf zur obligatorischen Teilnahme am SCT Instant Scheme bis Ende 2021 vorgelegt. Damit werden PSP verpflichtet, Instant Payments abzuwickeln. „Für Banken ist es daher generell empfehlenswert, die Digitalisierungsstrategie zu beschleunigen, um auch dem Echtzeit-Aspekt gerecht zu werden. Denn noch aktualisiert sich die Bankensoftware oftmals nur über Nacht“, erklärt Sertac Cetiner von valantic.
valantic Financial Services Automation ist ein Geschäftsbereich der globalen valantic-Gruppe (www.valantic.com), einem weltweit führenden Anbieter von Softwarelösungen in den Bereichen Electronic Trading, Zahlungsverkehr und Transaktionen. valantic unterstützt mit standardisierten und maßgeschneiderten Lösungen im Bereich Digitalisierung, Open Banking, Automatisierung sowie Vereinfachung von Geschäftsprozessen führende Banken und Finanzinstitute auf ihrem Wachstumskurs. Neben den Lösungen für Banken ist valantic auch erfahrener Berater und herstellerunabhängiger Implementierungspartner für die Finanzbranche. Seit über zwei Jahrzehnten begleitet das Unternehmen Kunden wie Erste Bank, Santander, DZ Bank oder UniCredit Group. Über 250 IT- und Finanzspezialisten sorgen von mehreren Standorten aus für einen reibungslosen und persönlichen Service. Die valantic-Gruppe gilt als federführend in der digitalen Transformation und zählt zu den führenden Digital Solutions-, Consulting- und Software-Gesellschaften mit über 800 Entwicklern und Beratern weltweit.