Schaffen Unternehmen, Labore, Konstruktions- oder Produktionsabteilungen ein digitales Abbild eines materiellen oder immateriellen Objekts oder Prozesses, spricht man vom digitalen Zwilling. Prinzip: Man schafft die digitale Kopie eines physischen Systems mit dem Ziel, das physische System durch die aus dem digitalen Zwilling durch Datenanalyse gewonnenen Erkenntnisse zu optimieren.
Dabei kommen Algorithmen und Daten aus Business Intelligence und Business Analytics zum Einsatz. Es entsteht eine realistische digitale Darstellung von Assets, Prozessen oder Systemen. Unternehmen, die einen digitalen Zwilling erfolgreich nutzen, gibt es etwa in der Prozessindustrie. In der chemischen Produktion können physikalische und chemische Veränderungen unerwartet auftreten, jegliche Fehler im System Auswirkungen auf die Endprodukte haben. Mikroorganismen etwa verhalten sich immer wieder anders, so dass Wissenschaftler bis zu mehrere hunderttausend Tests durchführen müssen, bis sie zu einem validen Endresultat kommen, das in die Fertigung gehen kann. Der Zwilling verkürzt derlei Prozesse massiv.