Daten sind in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Unternehmen treffen datenbasiert Geschäftsentscheidungen, entwickeln neue Produkte und Service datengestützt und bauen digitale Geschäftsmodelle auf, die individuelle Kundenansprachen in den Mittelpunkt stellen. Doch wie können Unternehmen mithilfe von Data & Analytics (D&A) Wettbewerbsvorteile generieren und worauf werden sie künftig Schwerpunkte legen?
Daten als Treiber der digitalen Transformation
Laut IDC könnte sich die weltweit generierte Datenmenge von 2020 bis 2025 von rund 64 auf fast 190 Zettabyte fast verdreifachen und bis 2027 auf 284 Zettabyte steigen. Weitere Prognosen sagen ähnliche Wachstumsraten voraus. Richtig eingesetzt können diese Daten zu wertvollen Erkenntnissen werden, mit denen Unternehmen Effizienzen steigern und neue Geschäftsmodelle aufbauen können. Bereits seit einigen Jahren ist daher erkennbar, dass Data & Analytics zu den Top-Investitionsfeldern von Unternehmen im deutschsprachigen Raum zählen.
Nicht zuletzt die von Lünendonk durchgeführte Studie „Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland“ bestätigt, dass 66 Prozent der Unternehmen Data & Analytics als wichtiges Technologiefeld sehen und stark in den Wandel ihres Unternehmens zu einer datengetriebenen Organisation investieren. Auf die Frage, welche Technologien in den nächsten Jahren am wichtigsten für ihr Unternehmen sind, geben 66 Prozent ebenfalls Data & Analytics an. Data Analytics zählt neben Security-by-Design und Cloud-native zu den Top-Technologietrends.
Herausforderungen auf dem Weg zur Datenzentrierung
Die von Lünendonk erstmalig realisierte Studie zum „Markt für Data & Analytics Services in Deutschland“ zeigt, dass 85 Prozent den Wandel zu einem datengetriebenen Unternehmen anstreben. Doch um Potenziale, die sich durch D&A bieten, auszuschöpfen und den Wandel erfolgreich zu vollziehen, müssen Unternehmen einige Anforderungen erfüllen. Von zentraler Bedeutung ist eine Datenstrategie, welche idealerweise unternehmensweit gilt. Wie die Studienergebnisse zeigen, haben einige Unternehmen noch einen langen Weg vor sich: So geben lediglich 44 Prozent an, ein einheitliches Datenmanagement und eine homogene Datenbasis aufzuweisen. Diese Ergebnisse werden auch durch andere Studien bestätigt.
Auch in Bezug auf die Datenqualität gibt es vielerorts noch Optimierungspotenziale: 56 Prozent der befragten Unternehmen gehen an, eine hohe Datenqualität zu haben, sodass Daten aktuell, vollständig und konsistent vorliegen. Im Umkehrschluss fehlen fast der Hälfte der Unternehmen Strukturen, Maßnahmen und Instrumente, um eine hohe Datenqualität zu erzielen – welche ebenfalls eine wichtige Voraussetzung zur Implementierung generativer KI-Modelle ist.
Maßnahmen zur Data-Driven Company
Eine Reihe von Maßnahmen treibt den Wandel hin zu einer stärkeren Datenausrichtung voran. Am Wichtigsten: Im Zuge der Modernisierung der IT-Landschaft wird die Dateninteroperabilität ausgebaut, um einen systemübergreifenden Datenaustausch entlang der gesamten Value Chain zu ermöglichen und Datensilos abzubauen. Dabei legen fast alle Unternehmen (96 %) einen Fokus auf den Aufbau von Data-Management-Plattformen.
Insbesondere der Mangel an Datenexperten hemmt vielerorts die Data Journey. 77 Prozent forcieren daher die Rekrutierung von Datenexperten. Auch sollen Self-Service-Lösungen weiter ausgebaut werden, sodass Business-Mitarbeitende selbständig Analysen erstellen können und die IT entlastet wird.
Treiber für Investitionen in Data Analytics
Investitionen in Data & Analytics werden dabei von unterschiedlichen Themen getrieben. 80 Prozent der Unternehmen geben an, durch D&A eine Erhöhung der Kundenzufriedenheit und der Fokussierung auf die Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen anzustreben. Dieses Ergebnis unterstreicht den deutlichen Business-Impact von Data & Analytics, sodass es nicht als reines IT-Thema gesehen werden darf.
Auch Effizienzsteigerungen durch mehr Automatisierung und unter Einsatz neuester Technologien wie etwa Künstlicher Intelligenz sind Treiber für D&A-Investitionen (72 Prozent). Nicht zuletzt, weil Unternehmen dabei von einer kürzeren Time-to-Market profitieren und somit schneller auf die sich verändernden Kundenanforderungen reagieren können.
Mit Blick auf das verpflichtende ESG-Reporting im Zuge der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), das für Konzern ab diesem Jahr gilt und in den nächsten Jahren auf weitere Unternehmen ausgeweitet wird, ist die Beschaffung und Verarbeitung von nicht-finanziellen Kennzahlen für 77 Prozent ebenfalls ein Treiber für D&A-Investitionen.
Unternehmen erhöhen ihre Budgets
Die veränderten Anforderungen und neuen Möglichkeiten an die Nutzung von Daten spiegeln sich auch in den Budgets wider. Auf den Spitzenplätzen stehen die Themen Data Security und Data Governance. Etwa 70 respektive 60 Prozent der Unternehmen möchte hierfür ihr Budget in 2024 erhöhen. Um eine hohe Qualität grundlegender (Kunden-)Daten zu erzielen, werden außerdem Budgets für das (Master) Data Management erhöht. Jedes zweite Unternehmen investiert außerdem verstärkt in Cloud-basierte Dateninfrastrukturlösungen, sodass diese global verfügbar und skalierbar sind.