Die vorgelagerte Umfrage mit den Fokusthemen BTP und KI ist Teil der SAP S/4HANA Studie, die valantic seit 2018 durchführt. Interessierte können noch im Juni an der Studie teilnehmen, eine Veröffentlichung der Gesamtergebnisse erfolgt im Sommer 2024.
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Zum Fragebogenvalantic SAP Survey 2024 – die Basics
Im Jahresturnus fragt valantic SAP Expert*innen nach dem Stand ihrer S/4HANA-Migration, nach Investitionsabsichten, präferierten Technologien und Business-Chancen. Der Vergleich mit den Umfrage-Ergebnissen der Vorjahre erlaubt es, Langfrist-Trends zu erkennen und Entwicklungen abzuschätzen.
In diesem Jahr haben bereits knapp 100 SAP Expert*innen und IT-Verantwortliche aus der DACH-Region an der ersten Umfragewelle teilgenommen. Die zweite Welle zu den Fokusthemen S/4HANA, Cloud und BPM läuft noch.
Ein klares Ergebnis der diesjährigen valantic SAP Survey: Die SAP Business Technology Platform (BTP) ist in den Unternehmen angekommen, und beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) rauchen kräftig die Köpfe, um zu evaluieren, wie die neue Technologie mit großem Mehrwert und möglichst nutzenstiftend in die SAP Module und Unternehmensworkflows integriert werden kann.
BTP: Der Königsweg für Integration und Application Development
Zunächst die bisherigen Fakten 2024: 56 Prozent der Umfrageteilnehmer (SAP Anwenderunternehmen) haben aktuell die BTP im Einsatz – eine markante Steigerung gegenüber den 34 Prozent des Vorjahres – und weitere knapp 21 Prozent planen gerade die Einführung. Das lässt nur einen Schluss zu: SAP war mit seiner langjährigen Initiative erfolgreich, und die Mehrheit der SAP Anwenderunternehmen beginnt jetzt endlich, die vielen Vorteile der BTP praktisch zu nutzen.
Dabei sehen die Entscheider*innen in den Unternehmen die BTP vor allem als Integrationsmaschine (64%). Damit eng zusammenhängend wird der BTP aber auch in der Applikationsentwicklung, das heißt bei der Programmierung eigener Applikationen und Erweiterungen, eine hohe Relevanz zugesprochen (58,2%). Außerdem wichtig in Sachen BTP, wenn es um praktische Mehrwerte geht: SAP Analytics Cloud Reporting (41,8%), Automation (36,3%) und Künstliche Intelligenz (29,7%).
Im Jahresvergleich: Relevanz und Einsatzszenarien der SAP BTP
Hintergrund: Zum Thema Integration und Eigenentwicklung ließe sich Einiges sagen, und viele SAP Anwenderunternehmen sind in dieser Hinsicht so etwas wie gebrannte Kinder. Mit eigens programmierten Applikationen passen Unternehmen SAP Module optimal an die eigenen Herausforderungen an. Genau diese Eigenentwicklungen sind es jedoch, die beim nächsten Upgrade Probleme verursachen können. Wie gesagt, können, nicht müssen. Ein integriertes und standardisiertes Vorgehen, wie es die BTP unterstützt, vermeidet derartige Scherereien und unnötige Zeitaufwände jedoch schon im Vorfeld. Sie bietet neben den Funktionssäulen Extended Planning & Analysis, Data & Analytics, Artificial Intelligence und Integration mit dem Bereich Application Development & Automation eine Plattform (PaaS) für die Entwicklung und den Betrieb integrierter „side-by-side“-Erweiterungen.
Die Gründe der BTP-Zögerer
Aufschlussreich in diesem Zusammenhang ist, aus welchen Gründen ein knappes Viertel der Anwenderunternehmen sich noch nicht entschließen konnte, die BTP im eigenen Unternehmen einzusetzen. Der Hauptgrund: Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmer (55%) gab an, sich noch nicht ausreichend informiert zu haben. Immerhin ist das Informationsdefizit im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen. Denn da waren es noch 64,3 Prozent, für die die BTP ein Buch mit sieben Siegeln war. Weitere Gründe für die Zurückhaltung beim Thema BTP: Eine Minderheit von 15 Prozent hat sich für alternative PaaS-Lösungen entschieden und 10 Prozent ist der Kostenaufwand, der durch den Einsatz der BTP entsteht, einfach zu hoch.
Künstliche Intelligenz – der Top-Trend in der SAP Community
Das zweite Megathema der diesjährigen valantic SAP Umfrage 2024 heißt: Künstliche Intelligenz in der SAP-Welt. Die Walldorfer hatten im September letzten Jahres mit ihrem KI-Assistenten Joule ein starkes Debut hingelegt. Joule verstehe den Geschäftskontext und sei direkt in die geschäftskritischen Prozesse von Unternehmen integriert, so SAP. Davon profitieren SAP Cloud-Anwendungen wie das HR-Management, Personal- und Finanzwesen, das Supply Chain Management bis hin zur BTP.
Es überrascht deshalb nicht, dass SAPs KI-Assistent Joule in der Hitparade der beliebtesten KI-Anwendungen mit Abstand den Spitzenplatz einnimmt (42,9%). Aber auch in der Programmierung mit SAP Build Code sehen SAP Anwenderunternehmen ein hohes Potenzial, mit Joule beträchtliche Mehrwerte wie eine höhere Effizienz und Produktivität zu erzielen.
Auch unabhängig vom KI-Assistenten Joule sieht die SAP Community Künstliche Intelligenz als Game Changer. 70 Prozent der Umfrageteilnehmer geben KI Bestnoten und sehen die Technologie als relevant bis sehr relevant für die eigenen Geschäfte an.
Die Ergebnisse der valantic SAP Survey 2024 im Einzelnen, wenn es um Künstliche Intelligenz geht: Für eine Avantgarde von 6,6 Prozent ist KI bereits ein integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse. 26,4 Prozent haben erste KI-Anwendungen und -Services im Einsatz und knapp die Hälfte der SAP Anwenderunternehmen arbeitet gerade fieberhaft daran, eine KI-Strategie fürs eigene Geschäft auf die Beine zu stellen, die dann umgesetzt wird. Das sind aufsummiert 82,5 Prozent affine bis stark affine SAP Anwenderunternehmen.
KI und BTP verheiraten
Vielversprechende Künstliche Intelligenz und die Business Technology Platform, auch das ist ein Ergebnis der diesjährigen valantic Umfrage, führen bislang noch eine schwierige Beziehung. So richtig gut funktioniert die Zusammenarbeit noch nicht. Dabei wäre gerade die BTP für die friktionslose Integration der KI-Lösungen in die SAP-Welt der ideale Partner. Wäre, hätte, könnte – lediglich 5,5 Prozent haben sich bereits mit dem aktuellen Funktionsumfang der BTP im Bereich KI beschäftigt. 36,3 Prozent haben immerhin bereits einen Blick darauf geworfen. Der ganze Rest von 57,1 Prozent: Niente.
Beim praktischen Einsatz der KI-Services, die die BTP bereitstellt, sieht es kaum besser aus, eher schlechter. Erst 2,2 Prozent nutzen KI-Funktionen der BTP, 30,8 Prozent planen den Einsatz. Hier gibt es definitiv noch viel Luft nach oben, denn Unternehmen verschenken Optimierungspotenzial. Ob es gelingt, das Potenzial des Dream-Teams KI und BTP zu heben, das wird die valantic SAP Survey im kommenden Jahr zeigen.
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