Aus einer aktuellen Umfrage des Münchner ifo Instituts geht hervor, dass die meisten deutschen Unternehmen mit gleichbleibender Produktivität rechnen, sollten ihre Beschäftigten vom hybriden Arbeiten vollständig ins Büro zurückkehren. 60,1% glauben, dass die Produktivität der Mitarbeitenden in diesem Fall gleichbleibt. 31,6% denken, sie werde bei vollständiger Büronutzung steigen. Nur 8,3% meinen, dass Beschäftigte dann unproduktiver arbeiten würden.
„Die mehrheitlich positiven Erfahrungen mit der Produktivität sind ein wichtiger Grund, warum sich das Homeoffice in vielen deutschen Unternehmen etabliert hat.“
Mathias Doll, ifo-Forscher
Die Ergebnisse sind in vielen Branchen ähnlich. Anders zum Beispiel in der Textilindustrie; dort erwarten 54,3% der Befragten eine höhere Produktivität im Büro; in der Druckindustrie 48,4% und bei den Autoherstellern 43,2%.
Knapp die Hälfte der Firmen, die von einem Produktivitätsrückgang bei vollständiger Rückkehr ins Büro ausgehen, beziffern mögliche Produktivitätsverluste auf 5 bis 10%. Knapp ein Drittel erwartet sogar Verluste von 10 bis 20%. Begründet wird dies vor allem mit flexiblerer Einteilung der Arbeitszeit im Homeoffice (68,9%), weniger Ablenkung (64,5%) und erhöhter Jobzufriedenheit (64%). Eine bessere Work-Life-Balance sehen 59,5%.
Über ein Drittel der Firmen (39%), die glauben, dass eine vollständige Rückkehr ins Büro zu einem Produktivitätsgewinn führt, erwarten 10 bis 20% mehr Produktivität, etwas weniger erwarten rund 5 bis 10% Produktivitätszuwachs. Dies wird mit effizienterer Abstimmung und Kommunikation (87%) begründet, mit mehr Wissensaustausch (77%) und mit weniger Ablenkung (53,1%). 51,8% denken, dass Teams im Büro einfacher zu managen sind.