Die wichtigsten KeyFacts
- IT-Dienstleister profitierten 2021 vom Digitalisierungs- und Transformationsdruck
- Durchschnittlich 13,1 Prozent Wachstum
- Insbesondere IT-Beratung, Individualsoftwareentwicklung und Systemintegration stark nachgefragt
- Aussichten für die kommenden Jahre generell positiv
- Mangel an Fachkräften führt zu schwieriger Projektbesetzung und bremst digitale Transformation
Im zweiten Jahr der Corona-Krise gab es im Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland einen kräftigen Aufschwung. Während IT-Dienstleister 2020 um 4,7 Prozent zulegen konnten, habe das durchschnittliche Wachstum des Inlandsumsatzes 2021 13,1 Prozent betragen, schreibt das Marktforschungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder in einer Pressemitteilung. Jedem zweiten IT-Dienstleister sei es gelungen, um mehr als 11 Prozent zuzulegen. Besonders bei den Themen Cloud-Transformation, IT-Modernisierung, Data Analytics, Individualsoftwareentwicklung und Digital Experience habe 2021 eine starke Nachfrage nach IT-Dienstleistungen bestanden.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Digitale Transformation wird durch Fachkräftemangel und angespannte Lieferfähigkeit ausgebremst. Die Wachstumszahlen im IT-Dienstleistungsmarkt sind laut Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk, auf zwei zentrale Punkte zurückzuführen: „Unternehmen aus allen Branchen stehen vor einem enormen Digitalisierungs- und Transformationsdruck und benötigen – oft mangels eigener Erfahrungswerte – externe Expertise. Daher ist der Bedarf an Digital- und IT-Experten aufgrund der nun stattfindenden Nachholeffekte bei der digitalen Transformation so hoch wie nie zuvor. Zudem sehen wir ein Spannungsfeld aus hoher Nachfrage nach externen Digital- und IT-Experten und einem sehr angespannten Fachkräftemarkt. Daraus verschärft sich der Wettbewerb um IT-Expertinnen und Experten, was wiederum bei manchen Themen zu höheren Honoraren führt.“ Tobias Ganowski, Junior Consultant bei Lünendonk, ergänzt. „In diesem Marktfeld rechnen die IT-Dienstleister mit einem Umsatzplus von durchschnittlich 12,9 Prozent für 2022 und 12,6 Prozent für 2023.“
Die fünf zentralen Trends im deutschen IT-Dienstleistermarkt
- Die IT ist in den kommenden Jahren sehr stark mit vier großen Blöcken beschäftigt: IT-Modernisierung, durchgängige Digitalisierung und Vernetzung der Geschäftsprozesse, Kundenzentrierung und Daten.
- Die Cloud hat mittlerweile einen sehr hohen Reifegrad erreicht und sie ist die Grundlage für Digitalisierung und Transformation. Durch immer mehr digitale Kundenschnittstellen sowie dem Digital Workplace entstehen neue Sicherheitsrisiken, weshalb CIOs einen Schwerpunkt auf CyberSecurity setzen.
- Ein überwiegender Teil der befragten 140 CIOs erhält in den kommenden Jahren mehr Budget für den Aufbau einer cloudbasierten und schnittstellenoffenen IT-Landschaft. Damit verbunden ist der konsequente Umbau der Legacy-Anwendungen hin zu Microservice-orientierten und schnittstellenoffenen Cloud-native-Architekturen – zumindest bei denjenigen Anwendungen, die sich für die Cloud-Nutzung eignen.
- Hoher Transformationsdruck: Viele Transformationsfelder müssen parallel vorangetrieben werden. Trotz einer höheren Aufmerksamkeit für die IT und steigenden Budgets für die Digitalisierung ist der Erfolg der digitalen Transformation aber sehr eng mit der angespannten Lage am IT-Arbeitsmarkt verknüpft. Fast alle IT-Entscheider berichten von Engpässen bei der Besetzung von Digital- und IT-Projekten.
- Unternehmen arbeiten daher stärker mit IT-Dienstleistern zusammen, weshalb IT-Dienstleister aufgrund steigender Nachfrage sehr optimistisch in die Zukunft blicken.