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Keine Digitale Transformation ohne Digital-Consulting

Ein Meinungsbeitrag von Dr. Falk von Falkenhausen

1. November 2021

Dr. Falk von Falkenhausen

3 Min. Lesezeit

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Die digitale Transformation hat durch Corona einen massiven Push erfahren und viele Firmen sind nach Monaten der Pandemie digitaler unterwegs, als zuvor: flexibles Arbeiten im Homeoffice, neue Collaborations-Plattformen und digitale Kommunikationslösungen wurden eingeführt und finden inzwischen einen regen Einsatz. So ist es auch kein Wunder, dass sich Unternehmen laut Studien der IHK aus dem Januar 2021 mittlerweile mehr Kompetenz in diesem Feld attestieren: „In einer Selbsteinschätzung zum Stand der Digitalisierung auf einer Notenskala von 1 (voll entwickelt) bis 6 (wenig entwickelt) sehen sich die Betriebe im Durchschnitt bei 2,9 Notenpunkten. Dies ist eine leichte Verbesserung gegenüber der Vorumfrage im Jahr 2017 (Notendurchschnitt 3,1)“, heißt es in der Studie. Die leichte Verbesserung der Gesamtnote basiere insbesondere darauf, „dass sich Unternehmen vermehrt als stärker digitalisiert sehen. So bewerten 39 Prozent aller Betriebe ihren digitalen Reifegrad als voll entwickelt (Note 1) oder nahezu voll entwickelt (Note 2), das sind deutlich mehr als im Jahr 2017 (damals: 27 Prozent)“

Gleichzeitig belegt die IHK-Umfrage auch, dass sich rund die die Hälfte der befragten Unternehmen nur im Digitalisierungs-Mittelfeld (Note 3 oder 4) positionieren würden – 2017 waren es sogar noch 60 Prozent. Und immerhin „11 Prozent der Unternehmen weisen der eigenen Einschätzung nach einen niedrigen digitalen Reifegrad auf (Note 5 oder 6)“. Es gibt also immer noch einiges zu tun in Sachen Digitaler Transformation deutscher Unternehmen!

Digitale Transformation und Digitalberatung gehen Hand in Hand

Denn die Pandemie mag die digitale Transformation weltweit beschleunigt haben, aber laut einer Analyse des IT-Hauses Dell sehen sich 94 Prozent der Unternehmen weiterhin mit tief verwurzelten Transformationshemmnissen konfrontiert. Es fehle demnach an Kenntnissen zu Datenschutz und -sicherheit, es bestehe ein Mangel an Budget und Ressourcen, ferner die Unfähigkeit, wertvolle Erkenntnisse aus der Daten- oder Informationsflut zu gewinnen. Zudem benötigten die Organisationen laut Dell-Befragung mehr Technologie, Daten, Prozesse und Organisations-Strukturen.

Ein Widerspruch? Fähigkeiten, die durchaus vorhanden sind, aber dann dennoch bei vielen Unternehmen nicht für die Umsetzung reichen? Ich bin der Meinung: Dies ist keineswegs ein Widerspruch.

Denn Unternehmen brauchen nicht nur das Bewusstsein um die Notwendigkeit digitaler Transformationsprozesse – sie brauchen bei der Vielzahl der vorhandenen Themen vor allem auch kompetente Beraterinnen und Berater, die ihnen durch professionelles Digital-Consulting dabei helfen, die digitale Transformation ihres Unternehmens wirklich erfolgreich anzugehen.

Denn die Lücke zwischen Theorie und Praxis erklärt sich offenbar oft nur durch einen Mangel an strategischem wie auch praktischem Wissen. „Aus neuen Prozessen, Geschäftsmodellen oder dem Einsatz neuer Technologie folgen Anforderungen an Kompetenzen, damit sie nicht nur eingeführt, sondern auch operativ erfolgreich umgesetzt werden können. Eine Transformationsstrategie sollte demnach auch abdecken, welche Kompetenzen für ihre erfolgreiche Umsetzung nötig sind“, urteilen etwa Fachleute der Fraunhofer-Gesellschaft, die „Anspruch und Wirklichkeit“ digitaler Kompetenzen untersucht haben. Genau diese Lücke zwischen Einführungskompetenz und erfolgreicher Umsetzungskompetenz, die eine dauerhafte und erfolgreiche Nutzung innovativer Digitaltechnologien und Geschäftsmodelle möglich machen, können professionelle Consultants schließen helfen.

Mein Fazit: Digitale Transformation theoretisch zu beherrschen reicht nicht. Ein passgenaues Consulting, das auf der strategischen Ebene beginnt, unternehmenskulturelle Besonderheiten integriert und schließlich in der Lage ist, die operative Umsetzung zu begleiten, ist wichtiger denn je zuvor.

Verfasst von

Porträt von Dr. Falk von Falkenhausen, Geschäftsführer bei valantic Supply Chain Excellence

Dr. Falk von Falkenhausen

Partner bei valantic und Geschäftsführer im Competence Center für Supply Chain Excellence