Deutschland: Produktion lässt nach, Trendwende nicht in Sicht

Der erneute Rückgang im Oktober war inbesondere auf einen Einbruch im Energiesektor zurückzuführen. In der Industrie verringerte sich die Ausbringung nur leicht, meldet das Statistische Bundesamt.

6. Dezember 2024

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Zwei junge Ingenier*innen mit Sicherheitshelmen, die in ein Tablet schauen; valantic Smart Industries & Industrie 4.0

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ging die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Oktober preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,0 % gegenüber dem Vormonat zurück. Bereits im September war der Ausstoß gemäß revidierter Daten des Statistischen Bundesamtes im Vormonatsvergleich um 2,0 % gesunken. Der erneute Rückgang war inbesondere auf einen Einbruch im Energiesektor zurückzuführen (-8,9 %). In der Industrie verringerte sich die Ausbringung hingegen nur leicht (-0,3 %). Im Baugewerbe blieb die Produktion stabil (±0,0 %).

Auf Ebene der einzelnen Wirtschaftszweige ist eine negative Entwicklung auf breiter Front zu beobachten: Gewichtige Bereiche wie der Maschinenbau (-1,1 %), Hersteller von Kfz und Kfz-Teilen (-1,9 %), Metallerzeugnissen (-1,7 %) sowie chemischen Erzeugnissen (-1,4 %) vermeldeten deutliche Produktionseinbußen. Produktionssteigerungen gab es bei den Produzenten elektrischer Ausrüstung (+3,0 %) und von Glas, Glaswaren, Keramik und Verarbeitern von Steinen und Erden (+2,2 %) sowie im Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung (+0,5 %).

Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich schwächt sich der Rückgang der Produktion im Produzierenden Gewerbe im Oktober auf -0,4 % ab. In der Industrie ergibt sich ein Minus von 0,1 %, im Baugewerbe von -0,3 % und im Energiesektor um -3,7 %

Damit befindet sich die Industriekonjunktur weiterhin im Abschwung. Auch die zuletzt rückläufigen Auftragseingänge und die jüngst wieder eingetrübten Stimmungsindikatoren von ifo, S&P Global und ZEW sprechen derzeit nicht für eine nachhaltige konjunkturelle Trendwende in der deutschen Industrie.