29. September 2020
Michael Bader ist Managing Consultant am Standort Mannheim und begleitet die valantic CEC Deutschland seit 2005. Er erzählt uns im Interview, warum eine enge Kundenbeziehung wichtig ist und was ihn besonders stolz macht.
Hallo Michael! Du bist Managing Consultant. Erzähl uns doch mal, was Du konkret machst?
In unseren SAP Customer Experience (SAP CX) (ehemals SAP C/4HANA) Projekten nehme ich unterschiedliche Rollen ein: Als Berater habe ich in unseren Projekten einen technischen Fokus – setze die Programmierung und das Customizing um. Als Projektleiter koordiniere ich die Implementierung und als Solution Architekt entwerfe ich mit unseren Kunden die Softwarearchitektur und habe den Blick für das große Ganze.
Neben der Projektarbeit leite ich als Portfoliomanager ein 8-köpfiges Team, das sich um das Thema CRM On-Premise kümmert. Dazu gehört die Betreuung der Stammkunden in ihren alten Systemen, aber auch deren Einstieg inklusive Implementierung und Migration in die neue Cloud Welt.
Wie sieht konkret so ein Projekt aus? Mit welchen Fragestellungen kommt der Kunde auf dich zu?
Bei einem unserer Kunden, einer Verbundgruppe im Sportfachhandel, sind wir schon viele Jahre unterwegs. Dort haben wir 2007 CRM 4.0 eingeführt und es war tatsächlich auch eines meiner ersten Projekte.
Damals war ich hauptsächlich in der Entwicklung der Oberfläche und Programmierung der Zusatzfunktionen zuständig. Seither ist dieser Kunde ein Stammkunde, der von mir persönlich betreut wird. Darauf legen wir besonders großen Wert: Dass die Kunden eine kontinuierliche Kundenbetreuung haben und bestmöglich beraten werden – und das über Jahre. Ich finde das persönlich sehr angenehm so eng mit dem Kunden verbunden zu sein und direkt von ihm in Entscheidungen eingebunden zu werden, auch was nachfolgende Projekte angeht oder den Support.
Bei diesem Kunden kam Anfang letzten Jahres die Frage hoch, wie es denn mit dem CRM/ der Cloud weitergeht und was hier die beste Strategie sein könnte.
In einem Strategieworkshop mit dem Kunden haben wir die unterschiedlichen Möglichkeiten aufgezeigt, dabei war die Cloud eine der angebotenen Alternativen. Nachdem wir das Vorgehen und die Kostenansätze jeder Möglichkeit bewertet hatten, wurden diese mit dem Kunden besprochen. Die Entscheidung fiel dann dafür, dass das alte CRM on Prem System durch ein C/4HANA abgelöst wird.
Was war deine persönliche Herausforderung in diesem Projekt?
Für mich persönlich war die Herausforderung, dass ich aus der On Prem Welt komme und mich noch nicht so gut in C/4HANA auskenne. Das ist jetzt ja auch mein erstes C/4HANA Projekt gewesen. Natürlich kenne ich mich genug damit aus, um als Architekt zu fungieren, aber ich habe vor allem ein C/4HANA-kundiges Team an meiner Seite, mit dem ich eng zusammenarbeite. Bei uns wird kein Projekt in Einzelleistung gemacht, sondern wir sind immer als Team unterwegs. Das Team ist spezialisiert auf C/4 und alle Fragestellungen werden dann auch im Team diskutiert und es werden gemeinsam Vorschläge erarbeitet. Diese werden mit dem Kunden besprochen, der dann letztendlich entscheidet. Wir setzen diese Entscheidung dann um.
Das Ganze ist für mich ein spannendes Thema und natürlich auch die Möglichkeit, stärker in die Cloudwelt einzutauchen.
Das klingt spannend. Kannst Du uns ein bisschen mehr vom Projekt verraten? Wie groß ist das Projektteam und was genau ist deine Rolle darin?
Bei diesem Projekt haben wir die Situation, dass es ein sogenanntes „U-Boot Projekt“ ist. Unter uns Beratern nennen wir so Projekte, die kurzfristig eingeplant werden müssen. Um das stemmen zu können, habe ich mir aus den Portfolios der anderen Kollegen 2-3 Berater „ausgeliehen“ und eingebunden. Wir arbeiten hier also auch teamübergreifend zusammen, was sehr bereichernd ist. Im Wesentlichen sind das der Projektleitende, der verantwortlich für die Koordination und die Hauptkommunikation zum Kunden ist. Dazu kommt ein Teammitglied, das die Schnittstelle betreut, in diesem Fall die CPI (Cloud Platform Integration). Und last but not least zwei Mitarbeitende, die direkt im C/4 die Einstellungen machen, wie z.B. Felder erweitern, Oberflächen anpassen, etc. Je nach Anforderung kann auch noch ein Techniker/-in dazukommen, der/die in der Cloud die Erweiterungen programmieren kann.
Bei diesem Kunden bin ich hauptsächlich für die Projektleitung zuständig. Ich bin aber auch für die Erweiterung des ERP Systems – das als Backend für das C/4 fungiert – verantwortlich, um dort Schnittstellenerweiterungen zu machen für die Datenintegration. Ich kenne das ERP-System sehr gut und durch meine ABAP-Erfahrung kann ich eben genau diese Erweiterungen machen.
Auf was bist du besonders stolz?
Ganz klar: wenn ich, wie bei dem genannten Stammkunden, Kunden über Jahre hinweg begleiten darf und es keine rein geschäftliche Geschichte ist, die auf das System und die Implementierung reduziert wird, sondern dass über die Jahre auch eine persönliche Beziehung entsteht. Das Vertrauen des Kunden ist in meinen Augen die größte Bestätigung, so wissen wir, dass er in den letzten 13 Jahren zufrieden war mit uns.
Was mir besonders gefällt ist die Möglichkeit auch mit jüngeren Kollegen zusammenzuarbeiten und zu sehen, wie sie sich entwickeln. Diese treten dann ein wenig aus dem „Schatten“ der „langjährigen Profis“ und sind dann selbst enger Ansprechpartner des Kunden. Sie können als Keyplayer auftreten, selbst seine Fragen beantworten und bekommen ein Gespür dafür, wie es ist, auch mal unter einem anderen Projektleiter zu arbeiten, da jeder ja anders ist. Ich merke z.B., dass ich da einen anderen Stil habe als meine Kollegen und das ist für die Junioren denke ich auch mal eine gute, weiterbringende Erfahrung.
Und das gute Feedback des Kunden macht mich natürlich auch besonders stolz.
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