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valantic SAP Studie 2024: Trends und Highlights – so tickt die SAP Community

Rüdiger Hoffmann

4. September 2024

Businesspeople working in an office lobby

Seit 2018 fragt valantic im Jahresturnus hochkarätige SAP-Expert*innen nach dem Stand der Dinge in Sachen S/4HANA Migration, nach Investitionsabsichten, präferierten Technologien und Business-Chancen. In 2024 auch nach Künstlicher Intelligenz (KI) und KI-Strategien in den Unternehmen. Der Vergleich mit den Umfrage-Ergebnissen der Vorjahre erlaubt es, langfristige Trends zu erkennen und Entwicklungen abzuschätzen.

Zum Hintergrund: valantic hat die Online-Umfrage in zwei Wellen in der ersten Jahreshälfte 2024 durchgeführt. Insgesamt haben 200 SAP-Expert*innen und IT-Verantwortliche aus der DACH-Region teilgenommen.

Zahlen, Zahlen, Zahlen – zehn knallharte Kernergebnisse

  • 78,6 Prozent wollen mit SAP S/4HANA die Automatisierung (u.a. durch KI) im Unternehmen vorantreiben
  • 45,2 Prozent der Teilnehmer*innen denken intensiv über eine Transformation auf SAP S/4HANA nach (Vorjahr: 13,2 Prozent)
  • 40,5 Prozent, die Mehrheit, wählen die schnelle und weniger kostenintensive Brownfield-Methodik, die allerdings auch Nachteile hat, weil Optimierungsprojekte auf Später verschoben werden
  • 69,1 Prozent beklagen sich über fehlende Ressourcen für Transformationsprojekte
  • Fast 60 Prozent betreiben ihr ERP immer noch im Eigenbetrieb on-premises
  • Bei der Cloud-Migration bereiten die große Anzahl an Eigenentwicklung und geringere Einflussmöglichkeiten Kopfschmerzen (beide jeweils 47,6 Prozent)
  • 23,8 Prozent lehnen die Public Cloud prinzipiell ab
  • KI-Assistent Joule ist mit Abstand die beliebteste KI-Anwendung der SAP Community (42,9 Prozent)
  • Erst für 6,6 Prozent ist KI ein integraler Bestandteil ihrer Geschäftsprozesse
  • 64 Prozent sehen die SAP Business Technology Platform (BTP) vor allem als Integrationsmaschine

Top-Trends der SAP Community: SAP KI, KI-Copilot Joule und SAP S/4HANA

Beim Thema Künstliche Intelligenz (KI), wie könnte es anders sein, rauchen zurzeit in den Unternehmen kräftig die Köpfe, um zu evaluieren, wie die neue Technologie mit großem Mehrwert und möglichst nutzenstiftend in die SAP-Module und Unternehmensworkflows integriert werden kann. Die Teilnehmer*innen der Umfrage, so eines der Ergebnisse, setzen dabei großes Vertrauen in SAPs Zukunftsplattform S/4HANA. 78,6 Prozent, das ist mit großem Abstand der höchste Wert, wollen durch eine Migration auf S/4HANA vor allem Automatisierungsmöglichkeiten durch KI, Predictive Analytics und verwandte Data-Science-Technologien stärker ausschöpfen als bisher, um sich damit im Wettbewerb kompetitiver aufzustellen und erfolgreicher zu wirtschaften.

Grafik: Benefits durch SAP S/4HANA Transformation

Im Urteil der Umfrageteilnehmer*innen bietet die Migration auf S/4HANA sogar noch weitere unternehmerische Vorteile: Mit S/4HANA lassen sich SAP-Anwendungen leichter standardisieren und Geschäftsprozesse schneller in Real-time-Prozesse transformieren. Das sind klare Vorteile und starke Motivatoren. 23,8 Prozent haben daher die Umstellung auf S/4HANA bereits abgeschlossen, 21,4 Prozent (Vorjahr: 9,5%) stecken aktuell mitten im Migrationsprojekt. Die größte Steigerung und mehr als eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr: 45,2 Prozent denken intensiv über eine Umstellung nach und planen die Transformation auf SAP S/4HANA. Im Vorjahr 2023 waren das lediglich 13,2 Prozent.

Daraus wird deutlich und ist ein klares Resultat des valantic SAP Studie 2024: SAP S/4HANA ist in den Unternehmen gesetzt; die Frage ist nicht mehr „ob“, sondern „wie genau und wann“. Unternehmen mit älteren Installationen, ein gutes Viertel der Umfrageteilnehmer*innen, greifen gerne zu Greenfield und nutzen die Migration als willkommene Gelegenheit für ein generelles „Brush-up“ ihrer Prozesse und Systeme. Unternehmen mit jüngeren SAP-Installationen präferieren dagegen eher die schnelle und weniger kostenintensive Brownfield-Methodik (40,5%).

Digitalisierungs- und SAP-Beratungsunternehmen wie valantic bieten Kunden eine dritte Transformationsmethodik an: Extended Brownfield/Bluefield kombiniert geschickt die Vorteile aus Greenfield (Flexibilität) und Brownfield (schnell und kostengünstig) und offeriert sozusagen das Beste aus beiden Migrationswelten. 33,3 Prozent der Studienteilnehmer*innen hat das überzeugt; sie geben diesem smarten, von valantic verfeinerten Migrationsansatz auf SAP S/4HANA den Zuschlag.

Grafik: Verbreitung der S/4HANA Migrationsstrategien Greenfield, Brownfield und hybrid.

Auch spannend sind die Antworten auf die Frage, wo denn nun schlussendlich die eigene S/4HANA laufen soll. Trotz des Cloud-Hypes, die Cloud gilt mittlerweile als Commodity, bevorzugen fast 60 Prozent der von valantic befragten Unternehmen für ihr Allerheiligstes, also ihr ERP-System, immer noch den Eigenbetrieb on-premises. Das ist schon eine Überraschung und möglicherweise spielen fehlende Kommunikation und Aufklärung eine entscheidende Rolle. Immerhin gehen 31 Prozent in die abgesicherte und speziell auf ihr Unternehmen zugeschnittene SAP S/4HANA Private Cloud. Aber nur 9,5 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen trauen sich in die SAP S/4HANA Public Cloud. Guidelines für die Wahl zwischen Private und Public Cloud liefert unser Blogartikel.

SAP S/4HANA hilft Ihnen bei der Digitalisierung

Guidelines für die Wahl zwischen Private und Public Cloud

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Grafik: Vorteile und Nachteile: So beurteilen Unternehmen die SAP S/4HANA Public Cloud.

SAP Unternehmen, das hat die diesjährige valantic SAP Studie 2024 gezeigt, ist die herausragende Bedeutung von KI im Unternehmensumfeld klar bewusst und sie wollen die vielen KI-Vorteile realisieren. Neben SAP S/4HANA heißt das zweite diesjährige Megathema: Künstliche Intelligenz in der SAP-Welt. Die Walldorfer hatten im September letzten Jahres mit ihrem KI-Assistenten Joule ein starkes Debut hingelegt. Joule verstehe den Geschäftskontext und sei direkt in die geschäftskritischen Prozesse von Unternehmen integriert, so SAP. Davon profitieren SAP-Cloud-Anwendungen wie das HR-Management, das Finanzwesen, das Supply Chain Management bis hin zur BTP. Es gibt Unternehmen, die mit einem GenAI Supply Chain Troubleshooter – auch Joule basiert auf GenAI – eine um bis zu 90 Prozent schnellere Ursachenanalyse erzielt und tausende von Produktivstunden eingespart haben.

Grafik: AI Funktionen der SAP Business Technology Platform

Es überrascht deshalb nicht, dass der KI-Assistent Joule in der Hitparade der beliebtesten KI-Anwendungen mit Abstand den Spitzenplatz einnimmt (42,9%). Aber auch in der Programmierung mit SAP Build Code sehen SAP-Anwenderunternehmen ein hohes Potenzial, mit Joule beträchtliche Mehrwerte wie eine höhere Effizienz und Produktivität zu erzielen.

Balkendiagramm, das die Phasen der KI-Einführung bei SAP-Anwenderunternehmen in Deutschland zeigt. 49,5 % entwickeln eine Strategie, 30,8 % haben noch keine konkreten Maßnahmen ergriffen, 26,4 % verwenden SAP-KI-Anwendungen/-Dienste/-Technologien und 6,6 % haben KI in ihre Geschäftsprozesse integriert.

Die SAP Business Technology Platform (BTP) unterstützt dabei, KI und Eigenentwicklungen in die eigene SAP-Applikationslandschaft zu integrieren, schnell und weitestgehend problemlos, auch in der Cloud. Die SAP BTP ist eher eine Sache für SAP-Expert*innen. Sie spielt aber eine Schlüsselrolle dabei, das volle Potenzial von KI zu heben und hier sind, so das Ergebnis des valantic SAP Studie 2024, signifikante Fortschritte erzielt worden. 56 Prozent der Umfrageteilnehmer (SAP Anwenderunternehmen) haben aktuell die BTP im Einsatz – eine markante Steigerung zu den 34 Prozent des Vorjahres – und weitere knapp 21 Prozent planen gerade die Einführung.

Das lässt nur einen Schluss zu: SAP war mit seiner langjährigen Initiative erfolgreich und die Mehrheit der SAP-Anwenderunternehmen beginnt jetzt, die vielen Vorteile der BTP praktisch zu nutzen.

Noch Luft nach oben: SAP BTP & KI

Allerdings: Die Wunderwaffe Künstliche Intelligenz und die Business Technology Platform, auch das ist ein Ergebnis der diesjährigen valantic Umfrage, führen bislang noch eine schwierige Beziehung. So richtig gut funktioniert die Zusammenarbeit noch nicht. Dabei wäre gerade die BTP für die friktionslose Integration der KI-Lösungen in die SAP-Welt der ideale Partner. Wäre, hätte, könnte – lediglich 5,5 Prozent haben sich bereits mit dem aktuellen Funktionsumfang der BTP im Bereich KI beschäftigt. 36,7 Prozent haben immerhin bereits einen Blick darauf geworfen. Der ganze Rest von 57,8 Prozent: Niente.

Das ist schade und nicht im Sinne der SAP-Anwendungsunternehmen. Denn sie lassen dadurch Mehrwerte, die durch das Tandem BTP & KI realisiert werden könnten, links liegen. SAP-Expert*innen von Unternehmensberatungen wie valantic können helfen, kein Potenzial zu verschenken und Mehrwerte bestmöglich zu realisieren.

Mockup: Ergebnisreport valantic SAP Studie 2024

valantic SAP Studie 2024

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