16. April 2020
Schon immer war ich fest davon überzeugt, dass Menschen über unbegrenztes Potenzial verfügen. Man denke nur an all das, was von Menschen erbaut und auf die Leinwand oder zu Papier gebracht wurde. Ich sehe die Automatisierung als Werkzeug an, das zufriedenen Mitarbeitern Räume für mehr wertschöpfende Tätigkeiten eröffnet – solche, bei denen Computer nicht in Konkurrenz zur menschlichen Kreativität stehen. Hinzu kommt, dass Menschen am meisten unter den Tätigkeiten leiden, in denen Computer brillieren, nämlich unter sich wiederholenden und gleichförmigen Aufgaben. Mein Ziel ist es, derartige Aufgaben in Unternehmen zu identifizieren.
Daher untersuche ich drei wichtige Kriterien, um die Machbarkeit der Automatisierung zu bestimmen.
Erstens: die Art der zu leistenden Arbeit. Wie komplex sind die aus den Aufgaben innerhalb des Prozesses resultierenden Entscheidungen? Computer sind für Fuzzy Logic nicht ausgelegt und darin weniger leistungsfähig als der Mensch.
Zweitens: die Beständigkeit des Vorgangs. Hier gilt es, Prozessänderungen zu verifizieren. Wie oft fanden sie statt und wie tiefgreifend waren sie? Beabsichtigt das Unternehmen, seine Prozesse in Zukunft zu ändern oder umzustellen? Es wäre kaum sinnvoll, einen Prozess zu automatisieren, der sich ständig ändert, denn die entsprechenden Werkzeuge sind noch nicht auf dem Level angelangt, auf dem sie Änderungen automatisch umsetzen könnten. Bei stark volatilen Prozessen würde ich daher von einer Automatisierung abraten.
Drittens: Welche Daten werden im Prozess verarbeitet? Computer sind unschlagbar in der Verarbeitung von Zahlen und bis zu einem bestimmten Punkt auch von Texten. Kommen jedoch Bilder ins Spiel, fällt ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit erheblich ab. Selbstverständlich sind all diese Kriterien sehr individuell und werden je nach den Ressourcen und Bedürfnissen des Kunden unterschiedlich gewichtet.
Die Machbarkeit einer Prozessautomatisierung ist nicht der einzige Faktor, der innerhalb eines Kundenprojekts eine Rolle spielt. Der Nutzen für das jeweilige Geschäft ist ebenso wichtig. Daher ist es entscheidend, die zu erwartenden positiven finanziellen Auswirkungen und Chancen einer Automatisierung zu kalkulieren. Aus meiner Sicht gibt es vier mögliche Vorteile, die aus der Automatisierung von Geschäftsprozessen resultieren können: Zeitersparnis, Effizienzsteigerung, Kosteneinsparung und Fehlerreduzierung.
Da Roboter 24/7 arbeiten, und das mit geringerer Fehlerquote als Menschen, amortisiert sich eine Investition meist innerhalb von weniger als einem Jahr.
Eine weitere wichtige Frage: Wie viele Arbeitsstunden setzt die Automatisierung eines Prozesses für Aufgaben mit höherem Mehrwert frei? Denn auf diese Art und Weise schöpfen Sie das volle Potenzial Ihrer Mitarbeiter aus.
Meiner Erfahrung nach gibt es kein festes Schema, nach dem Unternehmen ihre Prozesse automatisieren können. Selbst bei Kunden gleicher Branche und Größe stellen wir immer wieder extrem unterschiedliche Möglichkeiten für die Automatisierung von Prozessen fest, je nach Systemlandschaft, Prozessentwicklung und Unternehmenshistorie. Deshalb ist es umso wichtiger, die jeweiligen Gegebenheiten intensiv zu analysieren, flexibel und unvoreingenommen. Eine Standardlösung gibt es hier nicht. Stattdessen ist eine ebenso systematische wie ganzheitliche Herangehensweise oberstes Gebot. Kontaktieren Sie mich (oder uns), um das wahre Potenzial Ihrer Mitarbeiter auszuschöpfen, während Sie Computern überlassen, das zu tun, was sie am besten können: sich wiederholende und beschwerliche Prozesse.
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