Nach wie vor wird eine Vielzahl von Konzernprojekten über klassische Projektmanagementmethoden gesteuert. Die Relevanz agiler Projektmethodensets wird jedoch mittlerweile nicht mehr unterschätzt. Konzerne sollten sich hinsichtlich einer geeigneten Projektmanagementmethode nicht für ein „entweder … oder …“ entscheiden müssen, sondern komplementäre Lösungen anstreben.
Konzernweite Umbrüche, verursacht durch Digitalisierungsaktivitäten zeigen verstärkt, dass Kunden- und Produktorientierung, Schnelligkeit, Kostenersparnis sowie Flexibilität und Synergien in einer Projektumgebung, die immer komplexer wird, nur noch durch Auseinandersetzung mit agilen Alternativen erfolgreich umgesetzt werden können.
Es hat sich gezeigt, dass auch die reine Anwendung agiler Frameworks nicht immer ausreicht, um ein Großprojekt effektiv und effizient zu steuern. Der Trend in Richtung Mischformen wird immer größer. Ein Zusammenhang zwischen Projekterfolg und dem Maß einer Kombination aus traditionellen und agilen Ansätzen kann durchaus unterstellt werden.
PRINCE2 und Scrum können als bedeutende Vertreter identifiziert werden, die repräsentativ für ihre Methodenklassen stehen. Zu beiden Rahmenwerken besteht in einer Vielzahl von Unternehmen eine bereits vorhandene Wissensbasis und Akzeptanz.
Scrum bildet ein Model, das die individuelle Projektdurchführung unter Einhaltung von Transparenz, Selbstorganisation und Verantwortungsteilung unterstützt. Ziel der iterativen und inkrementellen Methode ist es, innerhalb des Projektes flexibler und schneller reagieren zu können und den Fokus auf die wahren Kundeninteressen zu legen.
Scrum besteht aus unterschiedlichen…
PRINCE2 bildet ein Model zur unternehmensweiten, einheitlichen Projektsteuerung, welches den Fokus nicht nur auf klassische Projektzielgrößen wie Zeit, Qualität und Kosten richtet, sondern um die Dimensionen Risiko, Nutzen sowie Projektumfang erweitert.
Es handelt sich um ein Rahmenwerk aus vier integrierten Bausteinen, dessen Mindestanforderungen hinreichend beachten werden müssen:
Um den Projektverlauf zu optimieren, bietet es sich an, das agile und klassische Projektmanagement zu kombinieren und ein hybrides Modell abzuleiten, welches die Anforderungen des Unternehmens, des Programm Managements und des Kunden an eine übergeordnete Projektsteuerung hinreichend abdeckt und die Anforderungen eines sich selbst organisierenden Development Teams gleichermaßen würdigt.
Beide Modelle bieten eine hervorragende Fläche, um ein verbundenes System zu erstellen, das Geschwindigkeit und Flexibilität steigert, Kostenersparnisse ermöglicht und Produktqualität maximiert. Gerade aus dem PRINCE2 Grundprinzip der Steuerung in Managementphasen und des Ansatzes von Scrum, wonach das Projektmanagement in Sprints erfolgt, ist eine Verknüpfung alles andere als aufwendig, auch, da PRINCE2 Prinzipien und Scrum Grundsätze ähnliche Züge aufweisen.
Eine Kombination beider Modelle kann beispielsweise so aussehen, dass der lineare Prozessablauf von PRINCE2, der mindestens zwei Managementphasen vorsieht (Initiierungsphase, Folgephase), um Scrum Sprints in den Prozessen Steuern einer Phase und Managen der Produktlieferung in Form einer Schnittstelle ergänzt wird.
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