5. April 2022
Im Vertrieb und Einkauf vieler Branchen gehören Bonusvereinbarungen mit Geschäftspartnern zum Standard und haben großen Einfluss auf die Preise. Das gilt ganz besonders in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Die oftmals komplexen Kontrakte mit Kunden und Lieferanten ließen sich bislang allerdings nur unzureichend in SAP abbilden. Entsprechend aufwändig und fehleranfällig waren Pflege und Abrechnung. Abhilfe schafft nun SAP Condition Contract Management (SAP CCM), früher auch Condition Contract Settlement (CCS) genannt. Das Tool steht mit SAP S/4HANA zur Verfügung und ersetzt die bisherige Bonusabwicklung in SAP Material Management (MM) und SAP Sales and Distribution (SD).
SAP CCM ist Bestandteil des Settlement Managements in SAP S/4HANA. Unternehmen können damit ihre Bonusvereinbarungen übersichtlich abbilden und verwalten. Alle Konditionskontrakte lassen sich an einem Ort ablegen und einsehen. Über die im Standard ausgelieferten Transaktionen und Fiori Apps ist die jeweilige Umsatzbasis jederzeit ersichtlich. So lässt sich sofort ermitteln, welche Belege hierfür herangezogen wurden. Mehr Flexibilität bei der Abrechnung bieten die neuen Abrechnungskalender, die für jeden Kontrakt eine Auswahl an Abrechnungssteuerungen bereitstellen. Zudem ist auf einen Blick transparent, welche Zahlungen bereits veranlasst wurden und welche noch ausstehen.
Das Condition Contract Management ist die Nachfolgelösung von Condition Contract Settlement, das in SAP ERP als Add-on für die Bonusabwicklung im Einkauf entwickelt wurde. Da einige Funktionen aus dem Agenturgeschäft stammen, sind die Bezeichnungen in CCS teilweise schwer verständlich. Mit der Umstellung auf SAP S/4HANA definierte SAP wesentliche Begriffe eindeutiger. Bereits der Name Condition Contract Management zeigt, dass die Funktionen über die Abrechnung von Konditionskontrakten hinausgehen.
Neben verständlicheren Bezeichnungen erleichtert SAP CCM die Bonusabwicklung auch durch eine klarere Struktur. In CCS waren die Einstellungen zum Teil verstreut und dadurch nicht sofort ersichtlich. Um in SAP S/4HANA möglichst viele Einstellungen schnell zu erreichen, hat SAP die Menübäume im Customizing sowie einige Pflegedialoge übersichtlicher strukturiert. Somit befindet sich nun der gesamte Konditionskontraktmanagement-Strukturbaum unter „Logistik Allgemein -> Abrechnungsmanagement“. An den zugrundeliegenden Einstellungen ändert sich dadurch nichts. Auch funktional gibt es keine Unterschiede zwischen SAP CCM und CCS, von den detaillierten Neuerungen in SAP S/4HANA einmal abgesehen. Unternehmen können also ihre bisherigen CCS Installationen sowie das Customizing ohne Aufwand in das neue ERP übernehmen.
API für Verkaufskontrakte: Mit dem OData-Service API_SALES_CONTRACT_SRV können nun auch Verkaufskontrakte anlegt, aktualisiert und gelöscht werden. Der Service lässt sich entsprechend in den Unternehmensanforderungen erweitern.
Transparenz bei Bonusvereinbarungen
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