18. Dezember 2024
Rosa’s Motto als Digitalheldin fasst es zusammen: Niemals mutmaßen und im Zweifel nachfragen! Bei valantic verkörpert sie die perfekte Verschmelzung von Pädagogik und Management. Obwohl Rosa‘s Karriere zunächst als Erzieherin im Kindergarten begann, ist sie heute erfolgreiche Führungskraft in IT und Tech. Als Business Unit Director bei Inspari – a valantic company, fühlt sie sich ganz in ihrem Element: immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen außerhalb ihrer Komfortzone.
Ich habe mich wirklich darauf gefreut. Ja, normalerweise bin ich die Moderatorin eines Podcast. Es ist also eine neue Situation für mich, interviewt zu werden. Das ist wirklich aufregend!
Im Mai dieses Jahres habe ich die Rolle des Business Unit Directors bei Inspari – a valantic company in Kopenhagen übernommen. Das bedeutet, dass ich für alle unsere Berater*innen verantwortlich bin. Vor 12 Jahren kam ich in das Unternehmen und hatte seitdem verschiedene Rollen inne: von der Beraterin zur Projektmanagerin bis hin zur Teamleiterin und Team Director. Außerdem bin ich auch Teil unseres Commercial Departments.
Nach der Schule habe ich zunächst zwei Jahre in einem Kindergarten gearbeitet, weil mir die Arbeit mit Kindern schon immer sehr viel Spaß gemacht hat. Aber dann habe ich mich anders entschieden und nach einem Beruf gesucht, in dem ich mehr Geld verdienen kann. Ich weiß, das klingt zynisch, aber ich bin wirklich sehr motiviert, wenn es um eine gute Karriere geht. Ich habe mich dann aufgrund meiner Noten für die Studienfächer Business Administration und Informatik an der Copenhagen Business School entschieden.
Pädagogin zu sein bedeutet, dass man sehr viel Menschenkenntnis und Herzlichkeit mitbringen und sich gut um andere Menschen kümmern muss. Ich denke, das ist etwas, was ich jeden Tag in meine Arbeit einbringe. Ich möchte als Person wahrgenommen werden, die präsent ist, sich um ihre Kolleg*innen kümmert und sich sowohl für ihr Privatleben als auch für den beruflichen Kontext interessiert.
Die Beratung passt wirklich zu mir als Person und dazu, wie ich motiviert werden möchte. Kein Tag ist wie der andere, da wir mit vielen verschiedenen Kund*innen arbeiten. Ich mag es sehr, dass wir nicht in Situationen oder Arbeitsweisen gefangen sind, die sich über Jahre hinziehen. Es ist toll, dass ich fast jeden Tag mit anderen Menschen zu tun habe. Ich persönlich halte es für sehr einzigartig, dass man als Berater*in ständig Einblicke in verschiedene Unternehmen, Branchen und Kulturen erhält. Das motiviert mich sehr. Außerdem gefällt mir die Energie und das Tempo in der Branche. Wenn wir an Kundenprojekten arbeiten, gibt es ein gewisses Maß an Geschwindigkeit und Fortschritt. Und diese Energie gefällt mir.
Ich war schon ein paar Mal in solchen Situationen. Aber im Allgemeinen neige ich dazu, mich in Situationen zu begeben, die außerhalb meiner Komfortzone liegen, weil ich Herausforderungen mag. Und ich bin jemand, der sehr gut mit komplexen Situationen umgehen kann. Als ich in der Vergangenheit als Projektmanagerin gearbeitet habe und es Projekte gab, die nicht so gut liefen, dann hieß es: „Okay, setz Rosa ein, sie wird das schon hinkriegen“.
Es ist wichtig, auf sich selbst zu hören und die Grenzen dessen, was man als angenehm empfindet, nicht zu überschreiten. Es gibt Gefühlsebenen, die beängstigend oder unangenehm sind, deshalb muss man auf seine eigene Stimme hören. Und natürlich kann man immer um Hilfe bitten und sich an Kolleg*innen wenden, um die Situation zu besprechen. Meine Mutter hat mir auch immer gesagt: „Du kannst dein Bestes geben und dann kannst du nichts mehr tun“. Das beruhigt mich sehr.
Die IT- und Beratungsbranche ist etwas, für das man als Frau vielleicht etwas mehr Mut braucht, weil sich Arbeitszeiten oder Verfügbarkeiten schnell ändern. Für mich persönlich ist es wichtig, motiviert und leidenschaftlich zu sein. Aber es gibt durchaus Raum für Verbesserungen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Frauen wachsen können.
Ich denke, wir müssen uns darüber im Klaren sein, worum es in der IT geht. Denn es ist so viel mehr, als nur den Laptop zu öffnen und etwas Komplexes zu programmieren. Ich habe zum Beispiel einen Master in Informatik, aber ich programmiere heute nicht mehr. Ich verstehe zwar die technischen Begriffe, aber meine Haupttätigkeit ist die Kommunikation. Als Berater*innen gehen wir zu Kunden, verstehen ihre Situation und finden Lösungen. Kommunikation ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, mit denen ich jeden Tag zur Arbeit gehe.
Ich denke, es ist wichtig, sich zu fragen, ob es etwas ist, das einen motiviert, oder ob es nur Energie kostet. Für mich war meine Rolle als Projektleiterin die beste Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Dabei trainiert man die Fähigkeit, andere Menschen zu führen und ihnen zu helfen, in ihrer Rolle erfolgreich zu sein.
Als Führungskraft bin ich immer für mein Team da, wenn es ein Problem hat und mache ihnen das Leben leichter. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Kundentreffen oder eine andere Krise handelt, ob sie ihre Zeit überzogen oder ein persönliches Problem haben. Bei mir kann man immer Dampf ablassen und ich kümmere mich darum. Ich bin gerne involviert und gebe die Richtung vor, damit mein Team einfach das tun kann, was es gut kann.
Um ehrlich zu sein, ist das nicht einfach. Für mich stehen meine Kinder und meine Familie wirklich an erster Stelle. Und zum Glück gibt mir meine Arbeit viel Flexibilität. Es hilft mir im Alltag sehr, dass ich meine Kinder abholen, bei ihnen sein, das Abendessen kochen und sie ins Bett bringen kann. Daran orientieren sich meine Arbeitszeiten, was auch bedeutet, dass ich manchmal abends arbeite. Aber ich merke, wenn es mir zu Hause gut geht, geht es mir auch bei der Arbeit gut.
Wenn ich eine ausgeglichene Mutter bin, bin ich auch eine ausgeglichene Managerin. Flexibilität ist der Schlüssel, um alles unter einen Hut zu bringen.
Unser Podcast bei Inspari – a valantic company heißt „Dataklubben“ und wir beschäftigen uns mit der digitalen Transformation von Unternehmen. Für mich und meinen Co-Moderator Heino ist der Podcast zu einem „safe space“ geworden, in dem wir mit unseren Gästen intensive Gespräche führen können. Ich interessiere mich immer sehr für die Menschen und den Wendepunkt, an dem Technologie auf das Unternehmen trifft. Ich möchte immer wissen, wie die Mitarbeitenden davon betroffen sind und was wir von ihnen erwarten. Besonders freut mich das Feedback, dass es uns gut gelingt, eine Situation zu schaffen, in der sich die Gäste wohl fühlen.
Mein Slogan lautet „if you assume, you make an ass out of you and me“. Wenn man „assume“ schreibt und es in drei Teile zerlegt, erhält man “ass”, “you” und “me”. Denn wenn man Erwartungen hat, sollte man niemals Dinge mutmaßen. Fragt, wenn ihr Zweifel habt, und fragt noch einmal, wenn ihr die Antwort nicht versteht. Das hat mir auf meinem Weg geholfen.
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