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Digitalheldin Hannah: Ihr Perfect Match aus Beratung, Mutter-Sein und GenAI

Als Senior Managerin bei valantic macht Hannah Technologie begreifbar und findet Lösungen für ihre Kund*innen.

„Make it your way and let vally help.“

Als Senior Managerin bei valantic in Stuttgart macht Hannah Abelein Technologie begreifbar und findet Lösungen für ihre Kund*innen. Dabei im Fokus: generative KI, die „Mach-Maschine“ aus Hannah’s Träumen seit Studienzeiten. Ihr Rat an alle Frauen, die ihren Weg in der IT gehen wollen: „Make it your way and let vally help“.

Hallo Hannah, du hast Informatik am KIT studiert und sogar promoviert. Wie bist du in der Beratung gelandet?

Ich habe mich schon immer für Technik interessiert. Nach dem Gymnasium habe ich dann Informatik studiert, weil ich etwas mit Menschen machen wollte. Die Logik kann ich mir bis heute nicht erklären. Nach drei Wochen Informatikstudium habe ich gemerkt, dass ich völlig falsch bin. Ich habe nur geheult, inhaltlich. Aber die Leute waren alle so nett, dass ich einfach nicht mehr weg konnte. Also habe ich es durchgezogen. Durch das Auslandsjahr in Sydney konnte ich mein Studium auch sehr wirtschaftsinformatisch gestalten. Ich mag es, Technik zu erklären, begreiflich zu machen und Lösungen zu finden. Aber richtig programmieren kann ich bis heute nicht, obwohl ich einen Doktortitel in Informatik habe. In die Beratung bin ich dann durch meinen ersten Job in einer Strategieberatung reingerutscht. Und es macht mir sehr viel Spaß!

Am anderen Ende des Globus, in Australien, zu studieren klingt aufregend. Wieso gerade Sydney?

Meine Schwester war zwei Jahre zuvor in Sydney. Ich habe sie besucht und mich ein bisschen in Australien verliebt. Was die große Schwester macht, inspiriert natürlich. Für mich war aber auch klar, dass ich in einem englischsprachigen Land studieren wollte, aber auch nicht in den USA. Mit der Uni Karlsruhe gab es einen direkten Austausch und da war Australien einfach perfekt. Ich bin dann fast durch den ganzen Kontinent gereist, inklusive Neuseeland und Japan. Mit meiner besten Freundin dort habe ich heute natürlich die regelmäßigsten Telefondates im Kalenderplan!

Was bedeutet Technologie für dich?

Ich finde Technologie einfach unglaublich sinnvoll, weil sie für Fairness und Informationsgleichheit sorgt. Und das ist eines der wichtigsten Kriterien für meine zweite Leidenschaft, nämlich soziale Belange. Bei meinem Lieblingsthema GenAI wird das jetzt noch deutlicher. Wenn diese Technologie so richtig kommt und dann auch ganz günstig verfügbar sein wird, können einfach alle lernen!

Welche Herausforderungen siehst du bei GenAI?

Technologie wird immer von Menschen gemacht und birgt daher immer eine gewisses Gefahr. Generative KI ist im Prinzip ein statistisches Modell. Wenn ich sie mit Daten füttere, die einfach per Definition immer aus der Vergangenheit sind, bedeutet das, dass ich alle Fehler oder Probleme der Vergangenheit einfach mitnehme. Die Antwort einer künstlichen Intelligenz ist nur ein Vorschlag, eine 80-Prozent-Lösung. Die Gefahr, dass man dann selbst nicht mehr mit der gleichen Qualitätskontrolle darüber schaut. Aber die Technik ist da und wird eingesetzt. Das Beste, was man machen kann ist, dass so viele Leute wie möglich sie mit guten Intentionen nutzen. Ich persönlich habe mir immer die „Mach-Maschine“ gewünscht, weil ich wusste, was möglich ist. Als dann letztes Jahr vally, unser digitaler Co-Worker, gelauncht wurde, habe ich ohne Ende gefeiert!

Wofür nutzt du denn diese „Mach-Maschine“ im Alltag?

Mit meiner Tochter zusammen nutze ich oft die Sprachfunktion. Ihre letzte Frage war: „Mama, wie macht man Glas?“ – da bin ich selbst manchmal kurz überfordert. Ich schalte dann die Sprachfunktion ein, lasse meine Tochter die Frage einsprechen und füge hinzu „Erkläre es einer Vierjährigen“. Meine Tochter findet das total toll. Man kann dann eben auch Rückfragen stellen und die GenAI antwortet. Ich finde das unheimlich wertvoll und kann mir das aus meinem privaten und auch geschäftlichen Leben nicht mehr wegdenken.

Es wird oft kritisiert, durch GenAI höre man auf, selbst du denken. Wie stehst du dazu?

Ich glaube nicht, dass man aufhört zu denken, sondern dass man die Dinge mit GenAI einfach schneller erledigen kann. Heutzutage kritisiert auch niemand mehr: „Warum benutzt du nicht das Lexikon oder gehst in die Bibliothek, sondern googelst“. Für mich ist die Technik ein unglaublicher Geschwindigkeitsfaktor, aber man darf nicht alles für bare Münze nehmen. Viele Menschen erwarten, dass KI immer richtig liegt. Sie sind dann enttäuscht, wenn es nicht so ist, ohne zu verstehen, wie es eigentlich funktioniert.

Du hast eine kleine Tochter. Wie bringst du Privatleben und Beruf in Einklang?

Ich habe für mich ein schönes Modell gefunden und arbeite 50 Prozent Teilzeit. So kriege ich das eigentlich ganz gut unter einen Hut. Natürlich habe ich auch ein starkes Umfeld, das dabei sehr hilfreich ist. Ich arbeite 2,5 Tage und habe so drei Nachmittage für meine Tochter. Für mich ist das die perfekte Kombination aus „Ich kann eine richtig gute Beraterin sein“ und „Ich kann eine richtig gute Mama sein“, kann aber auch ich selbst sein.

Ein weitverbreiteter Glaube ist, dass Berater*innen rund um die Uhr verfügbar sein müssen. Wie empfindest du das als Senior Beraterin in Teilzeit?

Natürlich muss man auf ein paar Dinge achten und immer wieder auf die eigenen Arbeitstage hinweisen. Aber das wird gut respektiert. Viele Kolleg*innen auf meiner Ebene haben zwei oder drei Projekte und verwenden dann auch nur 50 Prozent ihrer Arbeitszeit pro Projekt. Das heißt, sie haben eigentlich genau die gleichen Herausforderungen. Natürlich klappt das nicht bei jedem Projekt, weil einfach nicht alle Kunden nur 50 Prozent möchten. Ich versuche, immer mindestens eine weitere Person im Projekt zu haben, die an den anderen Tagen da ist. So ist Qualität und Zuverlässigkeit gewährleistet. Ich finde auch spannend, dass immer mehr Kund*innen gar keine Vollzeitberater*innen mehr möchten. Es kommt eben immer darauf an, was man selbst daraus macht. Denn dann funktioniert es.

Welche Auswirkung hatte der Schritt zu 50 Prozent Arbeitszeit für dich?

Ich sage immer „Man zahlt nur ein halbes Gehalt und bekommt ein ganzes Gehirn“. Für mich ist Arbeiten wie Spielen für Kinder – es macht mir einfach Spaß. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal keine Lust hatte zu arbeiten. Natürlich habe ich auch die Abwechslung und bin viel flexibler. Wenn ich zum Beispiel merke, dass ich nicht weiterkomme, dann kann ich die Stunden zu einem anderen Zeitpunkt nachholen. Bei einem Vollzeitjob ist das nicht so einfach. Ich glaube, dass dein Output pro Zeit in Teilzeit per Definition höher ist. Ich sehe das Teilzeit Modell als Vorteil und nicht nur als schlechtere Alternative. Für mich ist die Beratungsbranche das perfekte Umfeld, um in Teilzeit und als Mutter zu arbeiten.

Welchen Tipp gibst du Frauen, die auch in die IT gehen wollen?

Einfach machen. Die Leute, die man trifft, sind unglaublich nett und das Umfeld ist ehrlich. Als Frau wird man, glaube ich, eher positiv aufgenommen und kann sich, im Vergleich zu anderen Branchen, besser durchsetzen. Das schätze ich besonders: Man kann in der IT eigentlich fast überall intellektuell hochwertig arbeiten, vom Homeoffice aus und von überall auf der Welt.

Was ist dein Slogan als Digitalheldin?

„Make it your way and let vally help!“

Liebe Hannah, vielen Dank für deine Zeit und die spannenden Einblicke in deinen Werdegang!

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