25. Juli 2024
Christina ist 30 Jahre alt und leitet ein Team im SAP HCM Bereich bei valantic. Schon früh in ihrer Karriere hat sie erste Führungserfahrungen sammeln können und hat die Leadership Laufbahn für sich entdeckt. Dabei hat sie unter anderem gelernt, sich nicht von Stereotypen entmutigen zu lassen. Ihr Rat an andere Frauen in der IT-Branche: „Keep asking questions. Keep Exploring.“
Sehr gerne. Mein Name ist Christina, ich bin 30 Jahre alt und arbeite seit knapp zwei Jahren bei valantic. Ich wohne im wunderschönen Fürth und leite ein Team in unserer Konzernkundenabteilung im SAP HCM Umfeld.
Mein Wirtschaftsstudium habe ich dual in einem Elektronikunternehmen absolviert, danach bin ich in die Mobilfunkbranche gewechselt. Mit der Pandemie kam der Wunsch nach Weiterentwicklung und ich begann ein Masterstudium in Business Consulting und Digital Management. So kam ich immer mehr in die IT-Richtung und landete schließlich bei der valantic in der SAP HR Beratung.
Mein Team und ich betreuen die HR Projekte unserer Kunden von Anfang bis Ende. Das bedeutet, wir starten bei der ersten Idee, gestalten Angebote, planen gemeinsam, führen Workshops durch und setzen das Projekt um. Am Ende feiern wir den Abschluss eines Projektes auch gerne mal gemeinsam.
Direkt nach meinem Bachelorstudium hatte ich bereits erste Führungserfahrung mit der Leitung eines 14-köpfigen Teams, allerdings in einer ganz anderen Branche. Diese erste Führungsrolle hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich sie später mit einem Jobwechsel wieder aufgegeben habe. Bei valantic begann ich zunächst mit Projektverantwortung. Durch die Zunahme der Projekte musste eine neue Struktur geschaffen werden, die sowohl für uns als auch für die Kunden funktioniert. Meine Chefin hat mich gefragt, ob ich Interesse an der Teamlead Rolle habe und ich habe sofort zugestimmt.
Die Projektdauer variiert stark. Ein Projekt kann nur wenige Tage dauern oder sich über mehrere Jahre erstrecken. Unser längstes aktuelles Projekt läuft bis 2027.
Eine klare Präferenz habe ich nicht. Kurze Projekte sind wichtig, um regelmäßig kleine Erfolge zu feiern. Langfristige Projekte hingegen bieten die Möglichkeit, intensiv mit den gleichen Personen zusammenzuarbeiten und tiefere Verbindungen aufzubauen. Fachlich gesehen sind langfristige Projekte oft herausfordernder. Insgesamt schätze ich die Abwechslung und die Mischung aus beidem.
An meiner Arbeit bei valantic gefällt mir Vieles: Die Internationalität, die abwechslungsreichen Projekte und die Arbeit mit neuen Kulturen und Sprachen ist für mich wahnsinnig spannend. Es motiviert mich, die Erfolge meiner Projekte zu sehen und zu beobachten, wie mein Team wächst und sich entwickelt. Besonders erfreut es mich, junge Berufsanfänger*innen zu begleiten und zu sehen, wie sie sich in neue Themen einarbeiten und technische Fortschritte machen, auch wenn sie zu Beginn beispielsweise wenig Erfahrung mit SAP hatten.
Ich setze klare Grenzen zwischen den verschiedenen Lebensbereichen. Feierabend ist für mich Feierabend, Wochenende ist Wochenende und Urlaub ist Urlaub. Obwohl ich mein Handy im Urlaub dabei habe, bleibt es ausgeschaltet, um die Versuchung zu vermeiden, darauf zu schauen. Das ist mir sehr wichtig, auch für mein Team. Es ist essenziell, Zeit zur Erholung und für Pausen zu haben, da unser Job mental sehr anspruchsvoll sein kann. In meiner Freizeit sorge ich für Abwechslung, verbringe viel Zeit mit Freund*innen und Familie oder gehe auf Konzerte.
Ich empfehle jeder Person aus meinem Team zwei Handys zu haben – eins für die Arbeit und eins privat. So kannst du auch mal abschalten und bist nicht rund um die Uhr erreichbar. Das ist wichtig, um langfristig gesund und produktiv zu bleiben.
In meiner Business Unit, die von einer Frau geleitet wird, besteht unser Team aus vier Teamleitungen, von denen drei weiblich sind. Das entspricht einer Quote von 75 %. Besonders bemerkenswert finde ich, dass von diesen drei Frauen zwei Mütter sind, eine davon sogar eine junge Mutter in einer Teilzeitführungsposition. Das zeigt mir, dass Karriere und Kinderbetreuung durchaus vereinbar sind. In meinem Team sind überwiegend Frauen vertreten. Die männlichen Kollegen sind in der Minderheit, was sich einfach so ergeben hat. Ich bin sehr stolz darauf, da dies in der IT-Branche noch immer eine Seltenheit ist, aber ich hoffe, dass sich das ändert.
Nein, mir war nicht bewusst, dass ich in ein männerdominiertes Feld einsteige. Die Realität wurde mir erst während des Studiums und im Berufsleben klar, als ich mit Vorurteilen konfrontiert wurde. Mit 18 Jahren war eine solche Erfahrung ein Schock, heute würde ich selbstbewusst darauf reagieren. Die Mobilfunkbranche ist ebenfalls eine männerdominierte Branche, aber ich hatte das Glück eine weibliche Führungskraft zu haben. Der Austausch mit anderen Frauen aus meinem Umfeld ist wertvoll und stärkend. Bei valantic empfinde ich die Geschlechterverteilung als ausgeglichener.
Mein Rat ist, es einfach zu versuchen. Es gibt immer die Möglichkeit, den Schritt rückgängig zu machen, unabhängig vom Alter. IT ist oft mit Vorurteilen behaftet; es bedeutet nicht zwangsläufig ein Informatikstudium oder das Programmieren von Codes. Also, traut euch, stellt viele Fragen und lasst euch nicht entmutigen. Probiert es einfach aus.
„Keep asking questions. Keep Exploring.“
Liebe Christina, vielen Dank für deine Zeit und die spannenden Einblicke in deinen Werdegang.
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