26. März 2024
Unsere Digitalheldin Bianka erzählt uns, wie sie ihre Leidenschaft am Tüfteln und Rätsellösen zum Beruf gemacht hat und nun als Entwicklerin arbeitet. Sie berichtet von Ihrem Umzug von Kroatien nach Deutschland und über Ihre Erfahrungen als Frau in einem nach wie vor sehr männerdominierten Umfeld der Softwareentwicklung. Ihr Ratschlag an alle Frauen, die den Weg in die IT wagen möchten: „Wenn du glaubst, dass du es kannst, hast du die Hälfte schon geschafft.“
Mein Name ist Bianka, ich bin 31 Jahre alt und arbeite seit zwei Jahren bei valantic als Entwicklerin und Beraterin. Ursprünglich komme ich aus Kroatien, wo ich vor meiner Zeit bei valantic sechs Jahre lang als Entwicklerin tätig war. Vor zwei Jahren bin ich mit meinem damaligen Freund, jetzt Ehemann, nach Bad Nauheim gezogen.
Mir war früh klar, dass ich in der IT-Branche arbeiten möchte. Bereits während meiner Schulzeit wurde mein Interesse an Computern geweckt. Ich entsprach dem Stereotyp der introvertierten Programmierin und habe dann auch Informatik studiert. Meine ersten praktischen Erfahrungen im Programmieren sammelte ich bei einem Workshop zur C#-Programmierung, den mein späterer Arbeitgeber für Studierende veranstaltete. Dort wurde ich nach meinem Studium als eine von drei Studentinnen fest eingestellt.
Mein erstes Unternehmen war bereits ein Beratungsunternehmen, das Offshore-Dienstleistungen für ein US-amerikanisches Unternehmen erbrachte. Nach drei Jahren wechselte ich zu einem Unternehmen in Kroatien, bei dem ich interne Entwicklungsprojekte betreut habe. Der Hauptunterschied zwischen interner Entwicklung und Beratung besteht darin, dass man in der internen Entwicklung oft länger in den gleichen Projekten arbeitet und dadurch weniger Technologievielfalt hat. Nach weiteren drei Jahren sehnte ich mich nach Veränderung und suchte nach einem Unternehmen in Deutschland, welches interessante Kunden und Projekte bietet. Dabei stieß ich auf valantic.
Die Abwechslung und die Möglichkeit, kontinuierlich Neues zu lernen. Durch die verschiedenen Projekte kann ich immer wieder neue Technologien ausprobieren und meinen Horizont erweitern, sei es im Frontend-Bereich oder in der Cloud. Die Vielfalt der Projekte ermöglicht es mir, mich immer weiterzuentwickeln.
Eine wichtige Eigenschaft ist der Drang, Probleme zu lösen, da dies ein großer Teil unserer Arbeit ist. Viele Programmierer*innen mögen das Rätsellösen, da es eine gewisse Ähnlichkeit zur Problemlösung in der Programmierung gibt. Zudem ist Neugier und Lernbereitschaft von großer Bedeutung, da sich die Technologie ständig weiterentwickelt. In der Softwareentwicklung gibt es das Klischee, dass der Beruf sehr von Männern dominiert ist. Ist dir das auch in deinem Arbeitsumfeld aufgefallen? Ja, Frauen sind in der Programmierwelt oft in Design- oder Frontend-Positionen anzutreffen. Aufgrund von Stereotypen werden Frauen eher mit Ästhetik und Design in Verbindung gebracht. Es wird angenommen, dass Frauen ein Auge für Ästhetik hätten, während Männer eher für die technischen Aspekte zuständig seien. Tatsächlich habe ich von Männern häufig gehört, dass sie glauben, für Frontend-Aufgaben ungeeignet zu sein. Dabei gibt es klare Richtlinien und Best Practices für gutes UI-Design, dessen Umsetzung nicht an das Geschlecht geknüpft sind. Es gab Momente, in denen ich klarstellen musste, dass ich lieber am Backend arbeiten möchte und mich nicht nur auf Frontend-Aufgaben beschränken will. Es ist wichtig, dass man seine Präferenzen kennt und auch äußert. Mir liegt das Backend besser, da dort klare Regeln und Strukturen herrschen. Im Frontend gibt es zwar auch Regeln, aber oft sind bestimmte Aspekte subjektiver Natur und hängen von den individuellen Vorlieben der Kunden ab.
Auf jeden Fall. In der Beratung arbeitet man oft mit wechselnden Teams und Kunden zusammen. Während man in einem Inhouse-Team meistens dieselben Personen und Ansprechpartner hat und ihre Arbeitsweisen kennt, muss man in der Beratung mit neuen Kunden und Projektteams ständig neu zurechtkommen. In der Beratung lernt man effektiv zu kommunizieren und sich auf die Bedürfnisse der Kunden einzustellen.
Etwa ein Drittel meines Teams sind Frauen, was ich für eine gute Balance halte. In meinem früheren Unternehmen hatte ich beispielsweise 24 männliche Kollegen. Es gab zwar auch Frauen im Unternehmen, aber diese waren eher im Supportbereich tätig und nicht als Entwicklerinnen.
Ich habe keinen signifikanten Unterschied bemerkt, ob ich mit Frauen oder Männern arbeite. Es ist jedoch möglich, dass in einem Team mit mehr Frauen die Aufgabenverteilung anders aussieht. Ich mache die Arbeit, die mir Spaß macht, unabhängig vom Geschlecht meiner Kolleg*innen.
Ich habe mehrere Hobbys, die mich von der Arbeit ablenken. Ich spiele gerne Dungeons & Dragons mit meinem Mann und Freunden online. Außerdem liebe ich Brettspiele und Videospiele sowie das Lesen von Fantasy- und Science-Fiction-Büchern. Seit vier Monaten ist auch mein Hund, ein Boston Terrier, ein großer Teil meiner Freizeit – dafür ist die Möglichkeit im Home-Office arbeiten zu können sehr hilfreich.
Ich würde ihnen raten, nicht zu selbstkritisch zu sein. Oft halten wir uns selbst zurück, weil wir glauben, nicht alle Anforderungen zu erfüllen. Frauen zweifeln oft an ihren Fähigkeiten und stellen sich selbst in Frage. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass man nicht perfekt sein muss, um erfolgreich zu sein. Man muss den Mut haben, sich Herausforderungen zu stellen und sich selbst zu vertrauen.
„Wenn du glaubst, dass du es kannst, hast du die Hälfte schon geschafft.“ Für mich bedeutet dieses Motto, dass Selbstvertrauen und Glaube an die eigenen Fähigkeiten entscheidend sind. Oft ist die größte Hürde, sich selbst zu überzeugen, und sobald man das geschafft hat, ist der Weg zum Erfolg geebnet.
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