2. März 2023
Die Blogserie über die CDP-Implementierung gibt einen detaillierten Überblick über die konkreten Projektphasen. Dabei wurde im ersten Beitrag bereits erläutert, worauf es vor dem Projektstart ankommt, welche Rollen dabei von Belangen sind und welche Expert*innen unbedingt im Team sein sollten. Nun folgt Phase Zwei: die Spezifikation.
Inhalt |
1. Spezifikation: die richtige Auswahl treffen |
2. Fachliche Spezifikation |
3. Use Cases priorisieren: mit einer Matrix zur richtigen Entscheidung |
4. Technische Spezifikation |
In der Spezifikationsphase werden die Use Cases identifiziert, und eine Auswahl getroffen. Dabei handelt es sich um Anwendungsfälle für unterschiedliche Szenarien, die abhängig vom Einsatzgebiet und dem Geschäftsmodell definiert werden.
Unterschieden wird dabei zwischen fachlicher und technischer Spezifikation. Während die fachliche Spezifikation sich damit auseinandersetzt, was konkret umzusetzen ist, zielt die technische Spezifikation darauf ab, zu klären, was auf technischer Ebene getan werden muss, um den fachlichen Anforderungen zu entsprechen.
Die fachliche Spezifikation ist stark projektabhängig und zielt darauf ab, Use Cases zu identifizieren, zusammenzutragen, zu bewerten und zu priorisieren. Dabei sollte der Fokus stets auf die Kund*innen und weitere relevante Anspruchsgruppen gerichtet werden. Dies gilt insbesondere um zu gewährleisten, dass die definierten Use Cases sämtliche erfolgskritischen Touchpoints der Customer Journey abdecken.
Um diesem Ziel zu entsprechen, empfiehlt es sich, ein Customer-Journey-Mapping auszuarbeiten. Das vorläufige Ergebnis ist zuerst eine lose Sammlung an CDP-Use-Cases, die dann in einem weiteren Schritt auf Grundlage der übergeordneten Ziele zu priorisieren sind. Hier gilt es allerdings zwischen jenen Use Cases zu unterscheiden, die bereits zu Projektstart umgesetzt werden sollen und jenen, die erst in nachfolgenden Phasen zur Umsetzung kommen.
Gut zu wissen: Beim Customer-Journey-Mapping werden die unterschiedlichen Touchpoints der Customer Journey und jegliche Interaktion der Kund*innen mit der Marke bzw. dem Produkt visuell dargestellt. Die bildliche Aufarbeitung hilft dabei, den Ablauf der gesamten Customer Journey besser zu verstehen und Potenziale deutlicher zu erkennen.
Um hier die richtigen Entscheidungen treffen zu können, gibt es ein Behelfsmittel: Mithilfe einer Matrix kann für jeden Use Case sowohl der geschätzte Aufwand als auch das erwartete Ergebnis dokumentiert und den weiteren Use Cases gegenübergestellt werden. Mit dem Kernteam, das wir bereits in der ersten Ausgabe dieser Blogserie definiert haben, erfolgt dann in einer offenen und selbstkritischen Reflexionsrunde die Priorisierung der Use Cases. definiert haben, erfolgt dann in einer offenen und selbstkritischen Reflexionsrunde die Priorisierung der Use Cases.
Tipp: Um vor der Auswahl der Use Cases auch die letzten Zweifel auszuräumen, kann bei Bedarf noch eine detaillierte Bewertung der Cases vorgenommen werden. Dabei kommen bestehende Datensätze, A/B-Tests oder Kundenumfragen zur Anwendung.
Sobald die fachliche Spezifikation abgeschlossen ist und die Use Cases feststehen, beginnt die technische Spezifikation. Im Mittelpunkt stehen hier die Fragen, ob sich die definierten Cases technisch umsetzen lassen und welche Systeme dafür benötigt werden. Um dies zu beantworten, bedarf es allerdings konkreten Expertenwissens, weshalb in dieser Phase die richtigen Ansprechpartner*innen aus IT und Development miteinbezogen werden müssen.
Was anschließend folgt, ist eine eingehende und gründliche Validierung der Cases hinsichtlich möglicher Systeme, Datenübertragungsmethoden sowie Datenübertragungsfrequenzen. Das Ergebnis kann sich auf unterschiedliche Arten auf die Priorisierung der Use Cases auswirken:
Ist dieses Prozedere für alle Use Cases abgeschlossen, herrscht Klarheit über das zu implementierende System, die technische Übertragung sowie die zu übertragenden Daten. An diesem Punkt kann die nächste Projektphase eingeläutet werden: die Basiskonfiguration der CDP.
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