19. September 2024
Gutes Design verfolgt einen nutzerzentrierten Ansatz: Dementsprechend spielen Usability und User Experience (UX) in der Produktentwicklung eine zentrale Rolle. Gerade im Kontext der Digitalisierung stehen Unternehmen in diesen Bereichen vor großen Herausforderungen.
Das Ziel: eine effektive, effiziente und zufriedenstellende Interaktion mit dem Produkt. Wie das gelingt? Anhand der nachfolgenden sieben Gestaltungskriterien – illustriert am Beispiel der Automobilindustrie.
Ergebnisse guten Designs
In der Produktentwicklung sollte nutzerzentriertes Design immer der Anspruch sein. Dieses Credo gilt branchenübergreifend. Ein Design, das den User in den Fokus rückt, fördert zwei wesentliche Aspekte.
Ein Beispiel aus dem Automotive-Bereich
Im Folgenden verdeutlichen wir die Design-Kriterien nach Dieter Rams und Jakob Nielsen an einem Beispiel aus der Automobilindustrie. Dieser Case steht stellvertretend für Produktentwicklungen unterschiedlichster Branchen – stets mit den Aspekten Usability und User Experience im Fokus.
Automatisierung ist ein essenzieller Bestandteil modernen Designs. Sie zielt darauf ab, die Bedienung für Nutzer*innen möglichst komfortabel und einfach zu gestalten.
Abstandsregeltempomaten und Spurwechselassistenten: Automatisierte Systeme sind in der Automobilindustrie inzwischen Standard und verbessern Sicherheit und Komfort. Auch Infotainment-Services, die häufig genutzte Ziele vorschlagen und Adresseneingaben vereinfachen, erhöhen die Benutzerfreundlichkeit weiter.
Durchdachtes Design minimiert die Wahrscheinlichkeit von Bedienungsfehlern und bietet klare, einfache Lösungen zur Fehlerbehebung. Damit wird es zur Voraussetzung für eine (lebens-)sichere User Experience. Im Bereich Automotive sorgen verständliche Kontrollanzeigen und Warnsignale für mehr Sicherheit. Anschnallzeichen oder der Hinweis auf zu geringen Reifendruck sind konkrete Beispiele für dieses Gestaltungsprinzip.
Idealerweise ist ein Produkt so intuitiv gestaltet, dass kein zusätzlicher Support in der Bedienung oder Instandhaltung notwendig ist. Benutzerfreundliche Produkte geben dem User jedoch zusätzlich eine wirksame Hilfestellung. In der Automobilbranche bieten AR-Anwendungen (Augmented Reality) visuelle Unterstützung, die Fahrer*innen die Bedienung erleichtert.
Individualisierung gibt Nutzer*innen die Möglichkeit, das Produkt auf spezielle Bedürfnisse (zum Beispiel modifizierte Darstellungen bei Rot-Grün-Sehschwäche) und Präferenzen anzupassen.
Im Fahrzeug ist beispielsweise ein persönliches Fahrerprofil denkbar. Dieses ruft individuelle Vorlieben wie Musiklautstärke, Sitzeinstellung und Temperatur ab. Für mehr Komfort und Effizienz – insbesondere, wenn mehrere Personen das Fahrzeug nutzen.
User sollten stets die Kontrolle über das Produkt haben und verstehen, was gerade passiert. In digitalen Produkten wird dieses Prinzip durch Grundfunktionen wie einen Exit-Button oder die Visualisierung des Akkustands beim Ladeprozess umgesetzt.
In der Automobilindustrie sind Transparenz und Kontrolle aus Sicherheitsgründen besonders wichtig. Beispielsweise sollten Fahrer*innen stets über die Restreichweite informiert sein und die Möglichkeit haben, in den Fahrprozess einzugreifen – selbst bei (teil-)autonomen Fahrzeugen.
Weniger ist mehr. Die Reduktion auf das Wesentliche ist ein Schlüsselkriterium für gutes Design. Im Bereich Automotive steht dieses Gestaltungsprinzip dafür nicht unnötig vom Verkehrsgeschehen abzulenken. Head-up-Displays, die nur die notwendigsten Informationen einblenden, sind ein gutes Praxisbeispiel.
Eine gelungene Benutzeroberfläche ist intuitiv und realitätsnah – User sollten die im Produkt verwendeten Symbole und Funktionen aus der realen Umgebung kennen. Nur so finden sie sich in der Bedienung des Produkts schnell und komfortabel zurecht. Die verwendete Design-Sprache muss zudem in sich konsistent sein, sprich sich nicht innerhalb eines Prozesses oder einer Funktion verändern.
Beispiele aus Fahrzeugen sind das klassische Anschnallzeichen oder verständliche Illustrationen in Bezug auf den Status von Airbag, Tank oder Batterie. Wenn hier der Transfer vom Bild in die Realität nicht gelingt, fehlen den Benutzer*innen wichtige Informationen.
Das Beispiel aus der Automobilbranche zeigt: Die sieben Design-Kriterien sind universell gültig. In der komplexen und dynamischen Automotive-Branche sorgen sie für mehr Komfort und Sicherheit. Gleichzeitig sind sie Treiber und Kontrollinstanz für Innovation.
Wenn Kund*innen auch für Sie an erster Stelle stehen, dann lassen Sie uns sprechen! Wir helfen Ihnen dabei, Ihr Produkt kundenzentriert auf den Markt zu bringen.
Cynthia Hoops
Principal
Dennis Winter
Manager
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